Nun holt die Korruptionslawine auch das EU-Mitgliedsland Rumänien ein. Finanzminister Darius Valcov musste wegen massivem Korruptionsverdacht gegen seine Person den Hut nehmen. Dem Sozialisten Valcov wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Slatina rund zwei Millionen Euro an Bestechungsgeldern kassiert zu haben.
Als Gegenleistung soll er sein Bürgermeisteramt dafür missbraucht haben, Aufträge für den Kanalbau an nahestehende Firmen zu vergeben. Der zurückgetreten Minister verschanzt sich jetzt hinter seiner Immunität als rumänischer Senator und bestreitet alle Bestechungsvorwürfe.
EU: In Mitgliedsstaaten bisher 120 Milliarden Euro versickert
Die Europäische Union nimmt an, dass in EU-Mitgliedstaaten bisher 120 Milliarden Euro versickert sein sollen. Vettern- und Parteibuchwirtschaft sowie ungenügende Kontrollsysteme laden korrupte Politiker und Beamte geradezu ein, sich an öffentlichen Geldern zu bedienen. Neben Rumänien gelten vor allem Tschechien und die Slowakei als sehr korruptionsanfällig.