Die Tschechen befinden sich energiepolitisch weiter voll auf Atomkraft-Kurs. Der sozialistische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka erklärte, dass vier neue AKW-Blöcke gebaut werden sollen. Als Standort ist für die ersten beiden Blöcke das AKW Dukowany in Südmähren vorgesehen. In weiterer Folge soll das AKW Temelin, das sich nur 60 Kilometer von der österreichischen Grenze befindet, ausgebaut werden.
Die Prager Regierung setzt jedenfalls voll auf die Atomkraft. So soll der Atomstrom-Anteil am Energiemix in den nächsten Jahren von 33 auf 50 Prozent ausgebaut werden.
FPÖ gegen AKW-Ausbau im Nachbarland
Die FPÖ brachte deshalb eine parlamentarische Initiative in der Nationalratssitzung ein, um alle rechtlich und politisch möglichen Schritte gegen den Ausbau bzw. gegen den Neubau von grenznahen Atomkraftwerken zu setzen. Dieser Antrag von FPÖ-Antiatomkraft-Sprecher Werner Neubauer wurde in weiterer Folge einstimmig beschlossen. Er betont:
Damit konnte erreicht werden, dass die grenznahen Atomkraftwerke in Temelin, Dukovany, Paks, Mochovce und Krsko im besonderen Maße erfasst und nunmehr alle Anstrengungen seitens der Bundesregierung unternommen werden sollen – unabhängig von einer Entscheidung zu Hinkley Point – einen Ausbau bzw. Neubau an diesen Standorten zu verhindern.