In der Gratistageszeitung „Heute“ wurde vor kurzem ein neues System für den Vertrieb von Hanfsamen „to go“ vorgestellt. Eine Firma „seeds2go“ preist hier den Vertrieb von Hanfsamen über ein eigenes Automatensystem an. Die Bewerbung dieses neuen Automatensystems erfolgt folgendermaßen:
Völlig anonym können Cannabiszüchter nun ihre Samen kaufen: Nach großem Erfolg in den Bundesländern stellt die Firma „seeds2go“ im Juni auch in Wien Automaten auf. Bis zu 280 Sorten Hanf gibt es auf Knopfdruck – und das völlig legal: Der Anbau von Hanf ist nämlich bis zur Blüte erlaubt. Das Alter der Käufer wird mit der E-Card überprüft.
Aus gesundheits- und jugendschutzpolitischer Sicht kann man solche Automaten nur ablehnen, wird damit doch dem illegalen Drogenanbau und in weiterer Folge dem Drogenkonsum durch „selbstgezogene Cannabispflanzen“ Tür und Tor geöffnet. Schon jetzt werden Woche für Woche, etwa in der Bundeshauptstadt Wien, Cannabis-Plantagen von der Polizei ausgehoben. Ein besonderer Treppenwitz ist die Verwendung der E-Card für die Nutzung dieses Service. Schon jetzt kommt es jährlich zu einem gigantischen Verlust bzw. Missbrauch von E-Cards, der durch diese "Zusatz"-Verwendung wohl eine weitere Verschärfung erfahren würde.
FPÖ bringt Antrag gegen Cannabis-to-go ein!
Die FPÖ will diesem Automatensystem nun einen Riegel vorschieben. FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein hat auf der Grundlage der Gewerbeordnung nun einen entsprechenden Antrag eingebracht, um hier dem Missbrauch einen rechtlichen Riegel vorzuschieben:
Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Gesundheit und der Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft werden aufgefordert, eine Verordnung zu erlassen, die aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, der Volksgesundheit und des Jugendschutzes ein Verbot des Automatenvertriebs für Cannabis-Samen vorsieht. Gleichzeitig soll auch die Nutzung der E-Card im Zusammenhang mit Automatenvertrieb für Cannabis-Samen verboten werden.