Nach den Terroranschlägen am Wochenende in der französischen Hauptstadt Paris formieren sich nun bereits die ersten Bewegungen gegen die Dschihadistenmiliz IS. Einer Videobotschaft im Internet zu Folge plant das Hackernetzwerk Anonymous einen groß angelegten Gegenangriff und will so den Terroristen das Handwerk legen. Weltweit beraten indes Sicherheitsgremien und Regierungen über die weitere offizielle Vorgehensweise gegen den radikal-islamistischen Terror.
26.000 Twitter-Accounts gehackt
Zuerst tauchte das Internetvideo in französischer Sprache auf, kurze Zeit später auch auf Italienisch und Englisch. In der Botschaft heißt es, dass der IS den Krieg begonnen habe und nun erkläre auch Anonymous den Terroristen den Krieg: "Wir werden nicht aufgeben, wir werden nicht vergessen. Erwartet uns", warnte ein unbekannter Mann mit der bekannten Guy-Fawkes-Maske. Das Netzwerk besteht aus weltweit verbundenen Computerspezialisten, die in letzter Zeit bereits massive Schläge gegen Terroristen verbuchen konnten.
So wurde seit dem Attentat auf Charlie Hebdo im Jänner des heurigen Jahres eine Vielzahl an Twitter-Accounts von IS-Mitglieder ausfindig gemacht, gehackt und lahmgelegt. Vermehrt wird auch den Behörden das Datenmaterial weitergeleitet und so ein effizientes Vorgehen erleichtert. In Zukunft will man dem Dschidistennetzwerk den Strom abdrehen und wichtige Kanäle abkappen. Unter Kritik steht die Vereinigung immer wieder, da sie in Eigenregie handle und Selbstjustiz betreibe. Wirkung zeigte ihr Vorgehen in der Vergangenheit dennoch.
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