Nun versuchen auch immer mehr christliche Repräsentanten die Kurve in Sachen Asylanten-Flut zu kriegen. In einer Presseaussendung hat der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV) und ehemalige ÖVP-Staatssekretär Helmut Kukacka für eine Begrenzung der Flüchtlingsaufnahme geworben und diese als „sachlich gerechtfertigt und ethisch vertretbar“ bezeichnet.
Der ehemalige ÖVP-Spitzenpolitiker führt für Österreich finanzielle, soziale und kulturelle Belastungsgrenzen als Argument für einen Asylwerber-Stopp an:
Auch Österreich, als eines der wirtschaftlich leistungsfähigsten Länder in Europa, ist an seine finanziellen, sozialen und kulturellen Belastungsgrenzen gekommen. Bei einer verantwortlichen Bewältigung der Flüchtlingsfrage kann sich eine Regierung deshalb nicht ausschließlich von einer idealistischen Gesinnungsethik leiten lassen, sondern muss sich an einer realistischen Verantwortungsethik orientieren, welche die gesellschaftlich erwartbaren Folgen dieser Entwicklung entsprechend berücksichtigt.
Kukacka wehrt sich auch gegen den Vorhalt, dass eine solche Begrenzungspolitik „nicht mit christlichen Werten vereinbar“ sei. Diese Argumentation verschließe sich der Tatsache, „dass mit einem unkontrollierten Zustrom von Asylwerbern der gesamte Staat und auch das Gemeinwohl überfordert sein würden. Erst recht nicht christlich ist es, wenn in den Heimatländern der Flüchtlinge der Eindruck entsteht, in Österreich werden ihnen paradiesische Zustände verheißen, um sie am Ende dann doch zu enttäuschen.“
AKV umfasst 18 einflussreiche Katholikenorganisationen
Die AKV ist eine nicht weniger als 18 einflussreiche Katholikenorganisationen umfassende Vereinigung. In ihr finden sich unter anderem der Cartellverband, der Mittelschülerkartellverband, die Turn- und Sportunion, der Hauptverband Katholischer Elternvereine Österreichs oder die Christliche Lehrerschaft Österreichs.