Einen personalpolitischen Kahlschlag soll es in der italienischen Bankenbranche geben. Wie die Gewerkschaft der Bankangestellten in Rom veröffentlicht hat, sollen bis Ende 2018 nicht weniger als 23.000 Bankangestellte ihren Hut nehmen. Dies lässt sich laut Gewerkschaft aus Entwicklungsplänen der einzelnen Bankinstitute ablesen.
Durch Fusionen und Restrukturierungen sollen diese Jobeinsparungen realisiert werden. So soll die seit Jahren in der Krise steckende Bank Monte dei Paschi di Siena 8.000 Stellen, die Intesa San Paolo 4.500 Stellen und die Bank-Austria-Muttergesellschaft UniCredit 5.740 Stellen streichen.
Dabei haben diese Banken bereits eine massive Beschäftigtenreduktion hinter sich, da seit 2000 in einem ersten Schritt bis heute schon 48.000 Jobs dort eingespart worden sind.
Österreich: Bank Austria mittelbar betroffen
Mittelbar ist durch diesen massiven Aderlass in der italienischen Bankenlandschaft auch die Bank Austria als Tochterinstitut der UniCredit betroffen. Auch dort soll durch einen Kahlschlag im Filialnetz und eine massive Reduktion des Privatkundengeschäftes eine fortlaufende Restrukturierung erfolgen. Gleichzeitig wird auch das Osteuropa-Geschäft von Wien nach Mailand verlegt. Diese massive Schrumpfung der Bank Austria hatte auch den Abgang des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Willibald Cernko zum Resultat.