Die aktuell in Mode geratene Toleranzwelle gegenüber Homosexuellen findet in Rom keinen großen Anklang.
In Österreich ist es seit 2016 auch homosexuellen Paaren erlaubt, Kinder zu adoptieren. In Italien soll es, so wollen es die Regierenden, demnächst zur gesetzlichen Verankerung der eingetragenen Partnerschaft kommen, das Adoptionsverbot für Homosexuelle soll ebenfalls gelockert werden.
In Rom wollen die Bürger sich dies nicht bieten lassen. Familienorganisationen und christliche Gruppen vereinten sich zum „Family-Day“ im antiken Circus Maximus nahe dem Kolosseum. Zur Demonstration kamen massenweise Menschen. Die Veranstalter sprechen gar von zwei Millionen Teilnehmern.
Politiker solidarisieren sich mit Demonstranten
Die Vorlage für eine eingetragene Partnerschaft in Italien, die gerade im italienischen Senat diskutiert wird, ist ähnlich dem deutschen Recht. Die Gegner der Gesetzesinitiative haben Angst um die traditionelle Familie und befürchten auch eine Zunahme der Leihmutterschaften. Auf Transparenten war laut Medien unter anderem der Slogan „Verkehrt bleibt verkehrt, auch wenn es Gesetz werden sollte“ zu lesen.
Solidarisch mit den Demonstration äußerten sich verschiedene Politiker. Sogar Vertreter der "Partito Democratico" des linken italienischen Ministerpräsidenten Renzi beteiligten sich an den Protesten. Aber auch von Politikern der zweiten Regierungspartei „Nuovo Centrodestra“ gab es teilweise Zustimmung. Italienische Bistümer solidarisiterten sich ebenfalls mit dem "Family-Day".
Italiener sollen für Homo-Ehe sein
Trotz der massiven Proteste soll ein Großteil der Italiener laut Umfragen für die eingetragene Partnerschaft sein, allerdings auch gegen jegliches Adoptionsrecht für Homosexuelle.