Nachdem die Balkanroute für tausende Migranten in Griechenland und der Türkei nun versperrt ist, setzen Schlepper vermehrt auf Fluchtrouten über Italien in Richtung Deutschland und Österreich. Zunehmend weisen griechische Behörden und die Küstenwache auf dieses neue Problem hin. Wie unzensuriert.at bereits berichtete, passieren etwa immer mehr illegale Einwanderer, von Italien kommend, die Grenze am Brenner in Tirol.
Von Türkei über Kreta nach Italien
Die neue Route verläuft dabei über die Türkei, wo die Migranten in Boote steigen, nach Kreta, wo sie sich bereits in der EU befinden, und dann schließlich auf das italienische Festland. Die griechische Küstenwache rettete erst kürzlich 113 Migranten aus verschiedenen Staaten des Nahen Ostens bei dem Versuch, in einem havarierten Boot nach Kreta zu kommen. Bei einem anderen Vorfall gerieten 65 Menschen, ebenfalls vor Kreta, in Seenot.
Guter "Nebenjob" für Kapitäne aus Südeuropa
Laut Behörden gaben alle "Flüchtlinge" an, nach Italien weiterreisen zu wollen. Schleuser hätten ihnen das so versprochen. Mittlerweile wurden zwei Schlepper aus Montenegro und Kroatien verhaftet. Zunehmend dürften sich auch Kapitäne aus ganz Südeuropa ein Nebengeld mit den Schleppertätigkeiten verdienen, da sie die Seerouten im Mittelmeer gut kennen. Angeworben werden sie von Schleuserbanden in der Türkei.