Bundeskanzler Christian Kern ist am Samstagabend als erster österreichischer Regierungschef bei der Regenbogenparade in Wien aufgetreten.

20. Juni 2016 / 14:47 Uhr

Österreich und sein Regenbogenkanzler

Wohl um seinen scharfen Worten gegenüber der FPÖ Nachdruck zu verleihen, ließ es sich Kanzler Kern nicht nehmen, vor einer potentiellen Wählergruppe einen Auftritt hinzulegen. Denn es wäre durchaus möglich, dass er sich früher oder später einer Wahl stellen muss und da ist es schon wichtig, Solidarität mit jenen zu zeigen, die seiner Partei ein besonderes Anliegen sind.

Kommentar von Unzensurix

Da es derzeit noch nicht unbedingt notwendig ist, Wahlreden auf Arabisch oder Farsi zu halten, verstanden die bunt angemalten Teilnehmer der diesjährigen Regenbogenparade, was der schöne Christian ihnen erzählte. Sicherheitshalber – es könnte ja sein, dass noch nicht jeder mitbekommen hat, dass er derzeit nicht mehr an der Bundesbahn herumdoktert, sondern einer Bundesregierung vorsteht – stellte er sich mit Namen und der zugehörigen Funktion vor. Der etwas verhaltene Applaus im Publikum ließ tatsächlich vermuten, dass manche Buntspechte verblüfft waren, wer da sprach.

Zuhörer schienen zufrieden

Jedenfalls entsprachen seine Worte wohl der Erwartungshaltung der Zuhörer, denn es ging…, neben den klassischen Floskeln bei einer derartigen Veranstaltung, wie Vielfalt, Offenheit und Toleranz…, auch um die Frage, wie man in diesem Land gemeinsam leben möchte.

Moslemischer Täter verschwiegen

Dass dabei natürlich das schreckliche Attentat von Orlando/Florida Erwähnung fand, wo tatsächlich ein Fanatiker zig Homosexuelle abgeschlachtet hatte, ist völlig legitim. Doch sicherheitshalber ging Kern mit keinem Wort auf den Täter, einen IS-affinen Mohammedaner ein, sondern stellte sofort einen mehr als unterschwelligen Österreichbezug her, indem der Begriff Hass auch mit unserem schönen Land in Verbindung gebracht werden könnte. Wer diesen Hass schürt, ließ er zwar offen, doch unüberhörbar sind es alle jene, die mit der derzeitigen Entwicklung Österreichs mehr als unzufrieden sind.

Erweiterungen des Eherechts

So sieht Herr Kern es auch als Skandal an, dass es noch immer keine völlige Gleichstellung schwuler Partnerschaften gäbe, und verspricht hoch und heilig, sich dafür einzusetzen, dass sich das bald ändern wird. (Dass das Regierungsmitglied Kurz derweil bei einer diametral angehauchten Demonstration – Marsch für Jesus – mitmarschierte, spricht freilich nicht unbedingt für eine sonderliche Harmonie in der Bundesregierung.)

Bald auch Kinder- und Vielehe

Womöglich sollen die von ihm geforderten Erweiterungen im Eherecht Homosexueller bereits auf weitere Legalisierungen zwischenmenschlicher Verbindungen vorbereiten. Da Herr Kern auf der Bühne ebenso forderte, dass jeder machen dürfe, was er wolle, dann gilt das doch in besonderem Maße auch auf jene, die unser Land mit einer neuen Kultur bereichern. Und wenn im Islam sowohl Kinderehen als auch Vielweiberei erlaubt sind, dann darf man als weltoffen toleranter Regenbogenkanzler auch diesen Menschen keinesfalls mit intoleranten Einschränkungen kommen.

Islam mit Homosexualität kaum kompatibel

Freilich könnte der Herr Kern irgendwann mit dem klitzekleinen Problem konfrontiert werden, dass der Islam Homosexuellen eher völlig ablehnend gegenübersteht. Eine staatliche Anerkennung homosexueller Paarbeziehungen gibt es derzeit in keinem islamisch dominierten Land. In fast allen Staaten mit islamischer Regierungsform werden homosexuelle Handlungen mehr (Todesstrafe) oder weniger (langjährige Haftstrafen) bestraft. Auch in der von der EU hofierten Türkei etwa ging die Polizei am Wochenende gewaltsam gegen Teilnehmer einer Demonstration vor, die sich für Rechte Homosexueller einsetzte.

Applaus für Kern

Wenn also der Herr Bundeskanzler den Mut gehabt hätte, klipp und klar zu sagen, was weitere mohammedanische Zuwanderung a la longue für die Gay-Community in Österreich bedeuten könnte, wäre der Applaus wohl ziemlich verhalten ausgefallen. So aber durfte sich Christian Kern in allen Regenbogenfarben bejubeln lassen.

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