„Hotspots“ nennt man jene heillos überfüllten Flüchtlingslager auf den Inseln vor der Küste von Europa. In Griechenland oder Italien gibt es bereits diese Aufnahmestationen für Asylwerber, die unlängst der österreichische Außenminister Sebastian Kurz gefordert hatte und welche von EU-Kommisionspräsident Jean-Claude Juncker als "unmoralisch" kritisiert wurden. Alleine im Vorjahr wurden 160.000 Migranten von dort aus auf ganz Europa verteilt. Problematisch ist bei der gleichmäßigen Aufteilung aber nicht etwa die abweisende Haltung von diversen EU-Ländern, sondern jene der Zuwanderer. Sie wollen nur nach Österreich, Deutschland oder Schweden.
Flüchtlinge tanzen EU auf der Nase herum
In Ländern wie Polen, der Slowakei oder Litauen werden Wirtschaftsmigranten nicht gerade mit offenen Armen empfangen, obwohl das von der EU gefordert wird. Dutzende Migranten würden sich nämlich laut der Kronen Zeitung weigern, in diese Länder einzuwandern, und machen so der Quotenaufteilung einen Strich durch die Rechnung.
Weil die Sozialleistungen in Mitteleuropa oder Schweden viel mehr Anreize bieten, ziehen Migranten diese Länder vor und verlassen die Erstaufnahmelager in Griechenland und Italien erst gar nicht bei einer anderen Zuweisung. Obwohl etwa Bulgarien über 1.300 freie Plätze für Asylwerber bei der EU angemeldet hat, kamen bisher ganze vier Personen. Eine Strafzahlung für Länder, welche ihr Flüchtlingspensum nicht erfüllen, könnte nun an den berücksichtigten Wünschen der "Flüchtlinge" selbst scheitern.