Mitten im Regensburger Dom machte sich eine Gruppe von 40 bis 50 Roma und Sinti breit, welche in den hiesigen Medien als Asylwerber bezeichnet werden. Weil ihnen die Abschiebung in ihre Herkunftsländer, die als sicher eingestuft werden, droht, besetzten sie kurzerhand den Dom. Serbien, Bosnien oder Albanien sind jene Länder, aus denen die Einwanderer kamen, bevor sie sich in Deutschland niedergelassen haben.
Linke Demonstranten unterstützen Besetzer
Die Männer und Frauen wollen sich sogar mit Kindern gegen die Abschiebung wehren und weigern sich nun, den Regensburger Dom zu verlassen (ähnlich wie jene Migranten, die wochenlang die Wiener Votivkirche besetzten). Dabei zeigen sie Transparente mit der Aufschrift „Alle Roma bleiben hier“ und „Bleiberecht für alle“. Der Mittelbayrischen Zeitung zufolge stammen die Familien aus verschiedenen Abschiebelagern aus Bayern. Auf Isomatten und mit Schlafsäcken logieren sie nun mitten im Kirchenschiff.
Dort haben sie Stoffbahnen aufgehängt, auf denen sie mit Unterstützung von linken Aktivisten ein "Bleiberecht" für alle Einwanderer fordern. Kurz nach der Besetzungsaktion diesen Dienstag formierte sich eine breite Demonstration vor der Kirche, welche Essen und Decken an die von der Abschiebung bedrohten Personen ausgab und lautstark auf die vermeintliche Problematik hinwies.