Die „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, kurz PEGIDA, wollen nun auch eine Partei gründen. Dies gab der Vorsitzende der vorläufig als Verein eingetragenen Organisation, Lutz Bachmann, am Montagabend bei der wöchentlichen Demonstration von Pegida in Dresden bekannt.
Wie kolportiert wird, soll die Parteigründung einem angeblich drohenden Verbot des Pegida-Vereins zuvorkommen. Ein Parteiprogramm sowie Persönlichkeiten, die sich der Partei zu Verfügung stellen, sollen in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden.
Diese Partei wird den Namen „Freiheitlich Direktdemokratische Volkspartei“ (FDDV) tragen und möchte als parlamentarischer Arm der PGIDA agieren.
Wollen AfD keine Konkurrenz machen
Lutz Bachmann versicherte, dass die FDDV keine Konkurrenz zur derzeit äußerst erfolgreichen „Alternative für Deutschland“ (AfD) sein werde und beim nächsten Bundestagswahlkampf nur in ganz wenigen Landkreisen oder Wahlbezirken Direktkandidaten stellen möchte. Ebenso erklärte Bachmann, dass es gute Verbindungen zu den AfD-Landesverbänden gäbe und diese werde man unterstützen.
Auf die Frage angesprochen, ob er selbst eine Funktion in der neuen Partei einnehmen wolle, meinte er, dass die FDDV und die Pegida strikt voneinander getrennt seien. Also wird er selbst nicht als Kandidat zur Verfügung stehen: „Ich bleibe der Lutz von Pegida auf der Straße.“
Facebook-Seite von PEGIDA vorübergehend gesperrt
Ziemlich zeitgleich zur Bekanntgabe der Parteigründung wurde der Facebook-Auftritt der Bürgerbewegung gesperrt, war jedoch am Dienstagabend wieder erreichbar. Die Betreiber machten dafür die Zensurwut des deutschen Justizministers Heiko Maas (SPD) verantwortlich.