DDr. Thomas Unden war praktischer Arzt in Wien-Floridsdorf. Als er sich nach einem gefährlichen Zwischenfall mit einem Asylwerber weigerte, weiterhin Asylanten in seiner Praxis zu behandeln, verlor er seinen Kassenvertrag. Nun erteilte die Ärztekammer Wien dem streitbaren Arzt ein Berufsverbot.
Asylanten hier sind Wirtschaftsflüchtlinge
In einem Interview mit der Tageszeitung Österreich bekräftigt Unden seine Entscheidung, keine Asylanten behandeln zu wollen. Er sei nicht bereit, Asylanten auf Kosten der Beitragszahler zu behandeln. Er habe in Libyen Kriegsflüchtlinge behandelt und kenne daher Menschen, die vor Krieg flüchten. Die „Flüchtlinge“ hier seien Wirtschaftsflüchtlinge.
Entscheidung zum Nachteil der Patienten und Beitragszahler
Nach dem Verlust seines Kassenvertrages erteilte ihm nun die Ärztekammer ein Berufsverbot. Begründet wird die Entscheidung mit einem Verstoß gegen §4 des Ärztegesetzes, wonach er nicht die nötige Vertrauenswürdigkeit für die Ausübung dieses Berufes hätte. Wenn sich ein Arzt aus guten Gründen weigert, eine potentiell gefährliche Personengruppe nicht in seine Praxis vorlassen zu wollen, ist er nach Meinung der Ärztekammer also nicht mehr vertrauenswürdig.
Unden kündigt an, gegen diese Entscheidung vorgehen zu wollen, denn für ihn seien die Vorwürfe nicht haltbar. „Dieser Pimperlverein trifft Entscheidungen, von denen Existenzen abhängen, in einer Zeit, wo es ohnehin einen Ärztemangel gibt“, kritisiert der Mediziner seine Standesvertretung. Seinen insgesamt 2.500 Patienten stünde nun ein Kassenarzt weniger zur Verfügung, denn seine Kassenstelle sei von der Ärztekammer ersatzlos gestrichen worden, zieht Unden ein Fazit unter die gnadenlos zelebrierte Willkommenskultur von Krankenkasse und Ärztekammer.