Topmanager, Sportler oder Schönheitsprinzessinen. Sie alle trifft man im Salzburger Land beim Jodel-Seminar von Thomas Reitsamer alias Toni. In einem mehrstündigen Workshop holt der gebürtige Pinzgauer uralte Traditionen zurück in sein Heimatland und lässt Alpenstimmung bei den Teilnehmern aufkommen. Mit dem Kuhtuttn-Jodler oder dem Erzherzog-Johann-Jodler juchizt der junge Mann in die Welt hinaus.Wer seinen inneren Schweinehund einmal überwunden hat, dem ist das Jodeln vor der Gruppe nicht mehr peinlich und gemeinsam entsteht eine neue Brauchtumsdynamik.
Jodeln für die Seele
Seit einigen Jahren schon bietet Toni in Zell am See, Kaprun und den umliegenden Gemeinden aber sogar in Paris und New York seine Jodelworkshops an. Was sich wie ein "Piefke-Saga"-Programm anhört, hat allerdings einen tieferen Sinn. Beim Singen, Alpenjuchizen und Jodeln entstehen sogar Glückgefühle: „Durch Töne und Schwingungen, die im Körper enstehen, rückt die Seele wieder in ihre Mitte“, wirbt Toni für seine Lehreinheiten, die er sowohl für Urlauber als auch Privatpersonen oder Firmen anbietet.
Vor Beginn eines jeden Seminars wird den noch erheiterten Teilnehmern der Ursprung des Jodelns erklärt, bevor es ernst wird und sich jeder in verschiedenen Stimmlagen üben kann und muss. Was vor einigen hundert Jahren noch der Verständigung auf den Almen diente aber auch Anbahnungsversuch zwischen jungen Burschen und adretten Sennerinnen war, ist heute nur noch in Heimatfilmen zu sehen.
Jodeldiplom in zwei Stunden
Mit viel Schmäh und persönlicher Hingabe überzeugt Toni auch Skeptiker zum Selbstversuch. Begleitet werden die zweistündigen Kurse mit einem Akkordeon und urigem Kasettenrekorder, bis ein jeder zum Schluss sein eigenes Jodeldiplom erhält.