Die SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung streitet weiter um die Mindestsicherung, dabei spielen sich in der Praxis unfassbare Dinge ab. Eine Pädagogin erzählte der Kronen Zeitung, dass Asylberechtigte in Kursen des AMS, der Volkshochschule oder bei privaten Bildungseinrichtungen eine "Blitzschule" in 100 Tagen absolvieren, für die heimische Kinder acht Jahre benötigen – und zwar für die Volks- und Hauptschule. Damit dem Skandal endgültig genüge getan ist, werden die Absolventen dieser "Blitzschule" auch noch mit 3.692,10 Euro netto vom AMS belohnt.
Unterschrift reicht für Kursbestätigung
Um das Geld zu erhalten, müssten die Teilnehmer zwei Drittel der Kursdauer anwesend sein, so das AMS in der Kronen Zeitung, in der eine Pädagogin aus der Praxis plaudert:
So sei üblich, dass "viele Kursteilnehmer erst um 11 Uhr auftauchen, auf der Anwesenheitsliste unterschreiben und wieder verschwinden". Fazit: Mit 66 Unterschriften – mehr sind nicht nötig – gibt's für fünf Monate Kurs 3692,10 Euro netto. "Und wie durch ein Wunder schaffen dann fast alle Teilnehmer die Externistenprüfung", kritisiert die Pädagogin, dass diese "Schüler" den Wert des Hauptschulabschlusses "massiv mindern".
FPÖ-Darmann: "Missbrauch von Steuergeld"
Der Kärntner FPÖ-Parteichef Gernot Darmann spricht von einem "klassischen Missbrauch von Steuergeld". Die Bundesregierung schaue tatenlos zu bzw. habe dieses System selbst ermöglicht, so Darmann, der ebenfalls in der Kronen Zeitung zu diesem Fall Stellung nahm:
Wofür österreichische Schulkinder acht Jahre brauchen, soll hier in einem "Blitzkurs" Migranten vermittelt werden, die großteils noch nicht einmal Deutsch können. Der Gipfel ist aber, dass die Kursteilnehmer nicht einmal während der gesamten Kursdauer anwesend sein müssen, sondern nur zwei Drittel der Kurstage besuchen und dort auch nur mit ihrer Unterschrift die Anwesenheit bestätigen müssen.