Der Flohmarkt am Wiener Naschmarkt ist seit jeher für seine (leider meist zu teuren) Antiquitäten-Standler bekannt. Was aber alles unter „Antiquität“ verstanden wird, zeigte unlängst eine Razzia unter den Händlern entlang des Wienflusses. Nur wenige ehrliche Verkäufer finden sich unter den zumeist illegalen Standlern, wie die Kronen Zeitung berichtete. Die Stadt Wien will nun rigoros gegen die zumeist ausländischen Händler vorgehen.
Müll an Ständen verkauft
Während im Winter der Schneepflug anrücken muss, genügt im Sommer die Kehrmaschine, um nach einem Marktsamstag den gesamten Naschmarkt vom übriggeblieben Müll zu befreien. Wenige Stunden zuvor wurde dieser aber noch zum Verkauf angeboten. Darunter abgelaufene Lebensmittel, Schrott aus Müllcontainern und Textilfetzen.
Bettler-Mafia bezahlt keine Gebühren
Tausende Euros kostet die Reinigung des Platzes durch die MA 48 wöchentlich, bezahlt haben die illegalen Anbieter aber nichteinmal für die Standgebühr. Ganz im Gegensatz zu den gemeldeten Verkäufern, welche nun auf die Barrikaden steigen. Vermutet wird hinter den illegalen Händler eine organisierte Bettler-Mafia, die jeden Müll zu Geld machen will.
Allein vergangenes Wochenende hagelte es 19 Anzeigen und zehn Strafmandate. Viele der „Händler“ packten ihre Waren aber rechtzeitig in Tücher und machten sich wie auf einem arabischen Basar einfach aus dem Staub.