Das neue Jahr hat nicht nur in Deutschland turbulent begonnen, sondern auch in Polen. Dort erstach, wie auch der ORF berichtet, ein Tunesier einen Einheimischen vor einem Lokal. Gegen den Mann wird wegen Mordes ermittelt, die Polizei geht aber auch gegen rund 200 deswegen aufgebrachte Bewohner der ehemals deutschen Stadt Lyck (heute Elk) vor.
Massenproteste gegen Mord an 21-jährigem
Der Tod des 21-jährigen Polen durch einen Nordafrikaner löste nämlich Massenproteste aus. Rund 200 Bewohner der 60.000-Einwohner-Stadt gingen auf die Straße und zogen vor das Kebab-Restaurant, in dem weitere vier Tatverdächtige angestellt waren. Sie griffen zu Steinen und Böllern, schlugen Scheiben ein und riefen Parolen gegen die Einwanderung.
Polen als "vergleichsweise sicheres" Land
Die Polizei nahm einen Tunesier fest und ordnete eine dreimonatige Untersuchungshaft an, ein Algerier wartet noch auf die Richterentscheidung. Gegen die weiteren Beteiligten wird noch ermittelt und gefahndet. Festgenommen wurden aber auch 28 Bewohner der Stadt, da sie in Ausschreitungen rund um die Proteste verwickelt waren. Innenminister Mariusz Blaszaczak versicherte hingegen, dass Polen im Vergleich zu anderen europäischen Staaten immer noch „ein sicheres Land“ sei.