Europas Arbeitslosenrate könnte erheblich niedriger sein, gäbe es die Sanktionen gegen Russland nicht. Laut einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) sind europaweit 400.000 Jobs verlorengegangen, 7.000 davon betreffen Österreich. Den Gesamtschaden volkswirtschaftlich beziffert das Wifo mit 17,6 Milliarden Euro. Österreichs Schaden dabei beträgt mehr als eine halbe Milliarde Euro.
Trotz Schadens: EU hat Sanktionen verlängert
Und dennoch wird die EU aus Schaden nicht klug. Kurz vor Weihnachten wurden die Sanktionen gegen Russland um sechs Monate verlängert. Brüssel hat im Zuge des Ukraine-Konflikts zunächst auf sogenannte "weiche Sanktionen" gesetzt und die Reisefreiheit bestimmter Personen eingeschränkt. Nach dem Abschuss des Passagierjets mit der Flugnummer MH17 über der Ukraine wurden die Sanktionen allerdings ausgeweitet. Seither sind die Refinanzierungsmöglichkeiten von russischen Finanz- und Industriekonzernen eingeschränkt.
Russischer Bumerang Lebensmittel-Importverbot
Direkte Export- und Importverbote gibt es von EU-Seite nur für Waren, die auch militärisch genutzt werden können, sowie für Spezialmaterial für Ölbohrungen. Russland hat umgekehrt ein Importverbot für Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU verhängt.