Seit Anfang des Jahres sollen im Grenzgebiet zwischen Nigeria und Kamerun rund 5.000 Geiseln aus den Händen der islamistischen Terrororganisation Boko Haram befreit worden sein. Dies ist die Bilanz einer durch den nigerianischen Staatspräsidenten Muhammadu Buhari angeordneten Militäraktion gegen die Islamisten.
Bei den Befreiungsaktionen der letzten drei Monate sollen 60 Boko-Haram-Kämpfer getötet und weitere 21 gefangen genommen worden sein. In den nächsten Monaten sollen weitere Militäroperationen im Grenzgebiet folgen, um ein Wiedererstarken der militanten Muslime in diesem Teil Schwarzafrikas zu verhindern.
Boko-Haram-Terror: 20.000 Tote und 2,6 Millionen Vertriebene
Das Ergebnis des nunmehr sieben Jahre andauernden Terrors durch Boko Haram ist blutig. Laut nigerianischen Regierungsstellen sollen bisher rund 20.000 Tote und mehr als 2,6 Millionen Vertriebene auf das Konto der radikalen Muslime gehen. Von ihrem Kernoperationsgebiet im Nordosten Nigerias hatten sich die Terroristen auch auf die Nachbarstaaten, insbesondere Kamerun, ausgebreitet. Zuletzt kam es zu einer Boko-Haram-Offensive Anfang Jänner 2017 rund um den Tschadsee.
Neben der Tötung von Christen und Anhängern von Naturreligionen geht vor allem ein großangelegtes Verschleppungsprogramm auf das Konto von Boko Haram. Dabei wurden vor allem Kinder und junge Mädchen aus Schulen und Erziehungseinrichtungen entführt und in weiterer Folge zwangsislamisiert.