„Islamunterricht soll die Regel werden“ – So die Überschrift eines Artikels des Südwestrundfunks zu den Plänen des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Und die Baden-Württembergische Landesregierung will den islamischen Religionsunterricht „ausbauen“.
Modellprojekt für sunnitische Muslime
Kretschmann fordert demnach etwa, dass aus dem laufenden Modellprojekt ein reguläres Angebot werden solle. Diese „Modellprojekt“ gibt es seit dem Schuljahr 2006/2007 an 93 Schulen. Einziger Schönheitsfehler dabei: Es ist „sunnitischer Prägung“, also nicht auf alle Spielarten dieser friedlichen Religion anwendbar. Bestimmt werden sich aber bald auch schiitische wahhabitische Initiativen finden, die – wenn das Land zahlt – begeistert mitmachen.
"Wir brauchen langfristige Lösungen und müssen überlegen, wer Träger eines solchen Unterrichts sein könnte", so Kretschmann und: Mehr junge Menschen sollten islamische Theologie studieren. Eine langfristig konzipierte Agenda soll da offensichtlich (unvorsichtigerweise) kurzfristig durchgepeitscht werden.
Mehr Studenten, mehr Lehrer benötigt
Der islamische Religionsunterricht brauche auch gut ausgebildete Lehrkräfte, Ziel sei daher die Erhöhung der Studierendenzahlen, denn die jungen Leute würden für den Ausbau des Religionsunterrichts dringend gebraucht: "Wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit junge Menschen im Studium der islamischen Theologie oder Religionspädagogik einen guten Weg für ihre berufliche Zukunft sehen", zitiert der öffentlich-rechtliche Südwestfunk den Ministerpräsidenten.
Frohe Botschaft für Moslems zum Ramadan verkündet
Einem guten Weg samt „beruflicher Zukunft“ steht für strenggläubige Jugendliche dann wohl nichts mehr im Wege, denn der Islam sei „Teil der Verfassungskultur“, wie Kretschmann beim Empfang der Landesregierung anlässlich des muslimischen Fastenmonats Ramadan verkündete. Sein Wort in Allahs Ohr.