Es sollte ein Zeichen gegen “Rechts” sein. “Aktivisten” des “Zentrums für politische Schönheit” haben direkt vor das private Wohnhaus von Björn Höcke, Vositzender der AfD Thüringen, eine Nachahmung und Miniaturversion des Holocaustdenkmals in Berlin errichtet.
Höcke nach Kritik an Denkmal im Kreuzfeuer der Linken
Hintergrund der Aktion war eine umstrittene Rede des viel diskutierten Politikers, in welcher er den deutschen Schuldkult kritisierte und dabei als Beispiel voran brachte: “Wir Deutschen [.] sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herzen seiner Hauptstadt gepflanzt hat.” Dies wurde von den linken Politikern und Medien so interpretiert, dass er das Gedenken an den Holocaust selbst als Schande empfinden würde, wovon Höcke sich aber anschließend ausdrücklich distanzierte.
Unzählige Fotos von Höckes Privatgrundstück
Es wird jedoch schnell sichtbar, dass mehr hinter der fragwürdigen Aktion der “Aktivisten” steckt. Auf der Netzseite der Linken posiert unter dem Motto “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser” ein getarnter Mann mit Kamera, welche auf das Privatanwesen von Höckes Familie gerichtet ist. In einem Video auf der selben Seite sieht man Luftaufnahmen des Hauses. Dass die “Mitarbeiter” der Organisation dabei nicht nur täglich bei ihrem Denkmal sind, um dieses zu besichtigen, ist offensichtlich.
Wie die Junge Freiheit berichtet, rechtfertigen sich die Aktivisten mit “Gegen Nazis wenden wir nur Nazi-Methoden an”. Sie gaben an, dass seit ungefähr einem Jahr Mitarbeiter des ZPS nun Zaun an Zaun mit Höcke wohnen würden, sie “Wissen alles, […] wann er Holz hacke, welche Verlage ihm Broschüren schickten, wie er mit seinen Anzügen umgehe”. Dass Höcke verheirateter Familienvater ist und dadurch auch dritte, möglicherweise vollkommen unpolitische Menschen, in diesen massiven Eingriff in die Privatsphäre, betroffen sind, scheint die Aktivisten nicht zu interessieren.
Anzeige und Distanzierungen
Kritik findet die Aktion auch parteiübergreifend von anderen Politikern. Höcke selbst nahm zu der Aktion zunächst Stellung, indem er auf seiner “Facebook”-Seite den thüringischen Landtagspräsidenten (CDU) zitiert: “Das Abhören und Ausspionieren von Abgeordneten und ihren Familien gleicht den Zersetzungsmethoden der Staatssicherheit. Es ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Aktion ist ein Angriff in die Freiheit des Mandats, die Unversehrtheit von Familie und ein ungeheuerlicher Eingriff in das Leben eines Menschen.” Der Bundestagsabgeordnete Jens Maier (AfD) erstattet Anzeige gegen das ZPS. Es bleibt außerdem zu prüfen, in wiefern die Aktivisten für ihre “Aktion” staatliche Fördergelder erhalten haben.