Rund um die Auswahl an Büchern in der Stadtbibliothek von Potsdam ist eine politische Debatte entbrannt. Der Grund: Die linke Stadtratsfraktion “Die Anderen” fordert die Entfernung von Büchern angeblich “rechter und rechtspopulistischer Verlage”. Die AfD läuft nun dagegen Sturm.
Leser sollen politisch korrekt bevormundet werden
Aus Sicht der linken Fraktion sammle die Stadtbibliothek auch Bücher “rechter Verlage”, beispielsweise des Antaois Verlages (Finis Germania, Rolf Peter Sieferle), was angeblich “nicht tolerierbar” sei. Scheinbar dürfe man den Lesern politisch unkorrekte Bücher nicht zumuten.
Die Bibliothek verteidigt wiederum ihre Beschaffungspolitik und meint, man müsse den Bürgern alle verfügbaren Bücher zur Verfügung stellen, damit sich diese eine eigene Meinung bilden können.
Auch René Springer, Abgeordneter der AfD im Bundestag, warnt vor der Zensurwut der Linken. Bei jedem Demokraten und Freiheitsliebenden müssten die Alarmglocken schrillen, angesichts dieser Forderungen. Wer den Bürgern vorschreiben will, was sie zu lesen haben, wolle verhindern, dass diese sich eine eigene Meinung bilden.
Auch Mainstream-Medien für Zensur
Springer kritisiert auch einen Journalisten der Potsdamer Neuesten Nachrichten, welcher sich in einem Artikel ebenfalls für eine Entfernung der Bücher aus der Bibliothek aussprach. Jene, die sich bei jeder Gelegenheit für ein “tolerantes und weltoffenes Potsdam” aussprechen, würden hier sofort eine Bücher-Zensur befürworten. “Als nächstes kommt dann die Forderung, die Bücher öffentlich zu verbrennen?!”; fragt der AfD-Politiker nicht ganz unzutreffend dazu.