Am 31. Jänner 2018 hielt Joachim Gauck, Bundespräsident von 2012 bis 2017, anlässlich seiner Gastprofessur an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf eine Rede.
Unter dem Titel “Nachdenken über das Eigene und das Fremde” zeigte sich Gauck “erschreckt, wohin (.) Multikulturalismus tatsächlich geführt hat”. Und dann zählte Gauck auf, dass es gar nicht so “tolerant und weltoffen” ist, wenn in Deutschland “einige die Augen verschließen vor der Unterdrückung von Frauen bei uns und in vielen islamischen Ländern, vor Zwangsheiraten, Frühheiraten, vor Schwimmverboten für Mädchen in den Schulen.”
Des Pudels Kern: Rücksichtnahme auf andere Kulturen vor Wahrung der Grund- und Menschenrechte
“Oder wenn Kritik am Islam sofort unter den Verdacht gerät, aus Rassismus und einem Hass auf Muslime zu erwachsen. Sehe ich es richtig, dass in diesen und anderen Fällen die Rücksichtnahme auf die andere Kultur als wichtiger erachtet wird als die Wahrung von Grund- und Menschenrechten?”
Es war gerade Joachim Gauck, der in seiner Zeit als Bundespräsident kaum eine Gelegenheit verstreichen ließ, um noch mehr Einwanderung, noch mehr Toleranz, noch mehr Hinwendung zum Multikulturalismus zu fordern. Jetzt, wo er nicht mehr im Amt ist, scheint er klüger geworden zu sein, bekennt sich zur Nation und fordert dazu auf, negative Ausprägungen des Islam zu kritisieren.