Das Bauernsterben bei gleichzeitiger massiver Förderung industrieller Agrarbetriebe hat die unterschiedlichsten negativen Begleiterscheinungen zur Folge. So werden Tiere häufig nicht mehr auf Weiden, sondern in fabrikartigen Anlagen unter teilweise unvorstellbar qualvollen Bedingungen gehalten. Das Ende des kleinbäuerlichen Nahversorgers ist mit ein Grund dafür, dass Lebensmittel und lebende Tiere hunderte Kilometer transportiert werden müssen. Die Funktion des Kleinbauern als “Landschaftsgärtners”, besonders im unwegsamen Hochgebirge, wird auch nicht entsprechend gewürdigt. Dass die Produkte aus der Massentierhaltung auch von der Qualität her nicht mit jenen der Kleinbauern mithalten können, versteht sich von selbst.
AfD-Agrarpolitiker berieten in Berlin über Agrarpolitik
Vor dem Hintergrund, dass Deutschland zehn Milliarden Euro mehr in den EU-Haushalt einzahlt, als es an Agrargeldern zurückbekommt, und es für die deutschen Landwirte immer schwieriger wird, mit den von der EU hoch subventionierten Agrarimporten preislich mithalten zu können, fordert die AfD deshalb ein Ende der aktuell praktizierten EU-Agrarpolitik. Die richtigen Lösungsansätze dazu wurden bei einem Treffen der Agrarpolitiker der AfD-Landtagsfraktionen und der Bundestagsfraktion am 19. Dezember in Berlin erarbeitet.
Stephan Protschka, AfD-Bundesvorstandsmitglied und agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, bringt zusammenfassend die Problematik einer verfehlten Agrarpolitik auf den Punkt:
Das Bauernsterben, das immer noch mit ,Strukturwandel’ verharmlost wird und ungebremst weitergeht, kann nur mit einer eindeutigen Wende in der Agrarpolitik gestoppt werden. Nur die Regionalisierung und die dafür nötige Befreiung der Bauern von der Brüsseler Bürokratie bringen Bauern, Verbraucher und Wähler wieder zusammen – zum Wohl der Bauern, zum Schutz unserer Souveränität in der Nahrungsversorgung und zum Schutz unserer Heimat aus Kulturlandschaft und intakten Sozialstrukturen auf dem Land.
Es wäre zu begrüßen, wenn auch die anderen Parteien im Bundestag, allen voran die Grünen, das ebenfalls so sehen würden.