Wiederholt kontrollierten die Mitarbeiter von Zoll und städtischem Ordnungsamt Shisha-Bars in der saarpfälzischen Kreisstadt Homburg. Dabei stellten sie gesundheitsgefährdend hohe Konzentrationen an Kohlenmonoxid, das beim Shisha-Rauchen freigesetzt wird, sowie hygienisch katastrophale Zustände fest. Die Kohlenmonoxid-Belastung in einer aktuell geprüften Shisha-Bar war so groß, dass die Feuerwehr gerufen und der Laden evakuiert werden musste.
Strafen bleiben wirkungslos
Trotz wiederholt festgestellter Mängel ändert sich die Situation nicht. Die Homburger Pressesprecherin Linda Barth erklärt: “Einige Betreiber scheinen nichts gelernt zu haben, trotz der Strafen, die in der Vergangenheit bereits in die Tausende gingen”. In der evakuierten Bar war sogar die Belüftung abgeschaltet worden. “Als wir den Mitarbeiter aufforderten, sie anzuschalten, wusste er nicht, wie, musste erst anrufen”, so die Pressesprecherin. Das ließ die Kontrolleure darauf schließen, dass die Anlage generell ausgeschaltet sein muss. Andernorts waren die Notausgänge verriegelt.
Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel
Während die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf Hygiene und Baumängel schauen, gehen die Zollbeamten gegen Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel vor. Außerdem wurden Jugendliche angetroffen, für die solche Bars verboten sind.
Die Betreiber von Shisha-Bars sind in der Regel Orientalen, die nebst ihren heimatlichen Wasserpfeifen auch gleich ihren heimatlichen Zugang zum Thema Hygiene, Brandschutz und Steuerhinterziehung mitbringen. Dennoch gibt es Politiker, die Shisha-Bars loben. Sie brächten Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammen und sorgten so für eine gewisse Völkerverständigung, meinte etwa der FDP-Abgeordnete Dennys Bornhöft.