Rund 200 militante illegale afrikanische Einwanderer wollten neuerlich die Grenzschutzanlage der spanischen Exklave Melilla in Marokko stürmen. Mindestens 50 von ihnen konnten unter massiver Gewaltanwendung gegen die spanischen Grenzschutzeinheiten die Anlage überwinden. Sechs Grenzbeamte wurden bei der Verteidigung des spanischen Territoriums verletzt.
Zuletzt kam es im Mai 2019 zu einem gewaltsamen Grenzübertritt afrikanischer Illegaler auf das Gebiet von Melilla. Die Stadt liegt, wie die zweite spanische Exklave Ceuta, an der marokkanischen Küste. Die beiden spanischen Städte haben die einzigen EU-Außengrenzen am afrikanischen Kontinent.
Sahara-Routen befördern Illegale an die Mittelmeerküste
Melilla und Ceuta sind die Zieldestinationen für viele Illegale aus Afrika, vorwiegend aus den Subsahara-Staaten, die sich bis an die Mittelmeerküsten durchschlagen. Ziel der Afrikaner ist die Europäische Union und dessen Sozialsystem, in das sie einwandern wollen. Die Migranten, die in Marokko stranden, wurden in 90 Prozent der Fälle durch Schlepper über die westliche Sahara-Route bis ans Mittelmeer geschleust.