Spanien scheint zur neuen Frontlinie für die illegale Einwanderung aus Nordafrika zu werden. Laut Analysen der spanischen Guardia Civil warten rund 50.000 Migranten auf marokkanischem Staatsgebiet darauf, die spanische Grenze in Richtung Europa zu überwinden. Zu weit mehr als 90 Prozent soll es sich um reine Wirtschaftsflüchtlinge handeln. Auf der Suche nach einem besseren Leben wollen die zumeist jungen Männer unbedingt in die Europäische Union einwandern, um hier die Wohltaten des europäischen Sozialsystems zu konsumieren.
Vor allem die von der sozialistischen Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Pedro Sanchez öffentlich propagierte Lockerung des Grenzregimes in Maokko wirkt wie eine ausdrückliche Einladung für Migranten aus Afrika, um nach Europa zu kommen.
Spaniens Sozialisten könnten bei Wahlen abgestraft werden
Mittlerweile regt sich aber in Kreisen der spanischen Sozialisten Widerstand gegen einen unmittelbaren Abbau der mit NATO-Zäunen bestückten Grenzzäunen in den Exklaven Ceuta und Melilla. Parteistrategen befürchten eine Abstrafung bei kommenden Wahlen, ähnlich wie es im Zusammenhang mit einer verfehlten Migrationspolitik in den letzten Jahren den Genossen in Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich passiert ist.