Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) soll laut Berichten irakischer Offiziere einen Giftgas-Angriff auf die Stadt Taza in der Nähe von Kirkuk verübt haben. Dabei sollen mehr als 600 Personen zum Teil schwer verletzt worden sein, ein Kleinkind starb. Die eingesetzten Chemikalien, unter anderem Chlorin, führten bei den Zivilisten zu Erstickungsanfällen, Verbrennungen und Dehydrierung. Bereits in der Vergangenheit setzten die Islamisten immer wieder Giftgas gegen Kurden ein.
IS setzt verstärkt auf Chemiewaffen
Taza dürfte aufgrund der zahlreichen schiitischen Milizen, die von dort aus den IS bekämpfen, zum Ziel geworden sein. In der von den Dschihadisten kontrollierten nordirakischen Region soll immer wieder an der Entwicklung von chemischen Massenvernichtungswaffen gebastelt werden. Erst vor kurzem wurden einige Chemiedepots des IS bombardiert. Auch der führende Kopf des IS-Chemiewaffenprogramms wurde von irakischen und US-Streitkräften festgenommen. Syrien und Russland machten bereits in der Vergangenheit immer wieder die Islamisten für Giftgas-Angriffe verantwortlich, hauptsächlich westliche Medien versuchten, diese aber immer wieder dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad anzuhängen.
Währendessen fliehen tausende Menschen aus dem Nordirak, aus Angst vor neuerlichen Angriffen. Auch die Kurdengebiete werden von den Islamisten verstärkt mit chemisch versetzten Raketen beschossen.