Die konservative Ministerpräsidentin Beata Szydlo hat eine neue Steuer gegen die Globalisierung im polnischen Handel umgesetzt. Mit einer sogenannten Supermarkt-Steuer möchte sie die Wettbewerbs-Situation für kleine Einzelhändler verbessern. Laut Szydlo sollen damit die Rechte und Chancen für kleine polnische Händler gegenüber den multinationalen Akteuren auf dem Handelsmarkt gewahrt werden.
Gleichzeitig sollen aus den zu erwartenden Steuereinnahmen, die von internationalen Supermarktketten an den polnischen Fiskus abgeliefert werden müssen, Familien und Kinder sozialpolitisch unterstützt werden. So will man polnischen Familien ab dem zweiten Kind 112 Euro monatlich als Familienunterstützung bezahlen.
Supermarkt-Steuer ab 3,8 Millionen Euro Monats-Umsatz
Die Steuer setzt bei einem monatlichen Handelsumsatz von 3,8 Millionen Euro an und beträgt 0,8 Prozent. Handelsketten, die mehr als 38,3 Millionen Euro Umsatz monatlich verbuchen, müssen 1,4 Prozent Steuer begleichen. Ausnahmen von dieser neuen Steuer gibt es für den Onlinehandel sowie einen Teil des Grundnahrungsmittel-Bereiches und für Energieprodukte wie Kohle, Gas oder Öl.