Das Regime in Kiew hat der Region Lugansk die Stromlieferungen gekappt. Der ukrainische Energieversorger LEOn hat jetzt mit Zustimmung der Regierung die Stromlieferungen an das von der Unabhängigkeitsbewegung in der Ostukraine beherrschte Gebiet gekappt. LEOn-Generaldirektor Wolodymyr Hryzaj betreibt dieses Projekt eines vollständigen Boykotts der Ostukraine mit Stromlieferungen seit zweieinhalb Jahren.
Durch die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Zentralregierung in Kiew und der Unabhängigkeitsbewegung sei es laut Hryzaj zu finanziellen Außenständen von rund 170 Millionen Euro gekommen. Der Strommanager bezichtigt die Repräsentanten der Region Lugansk, die Nutzungsgelder eingestreift, aber nicht abgeliefert zu haben.
Unabhängigkeitsbewegung war auf Stromboykott vorbereitet
Der politisch Verantwortliche der "Volksrepublik", Igor Plotnitzki, hat gemeinsam mit seiner regionalen Selbstverwaltung die Bevölkerung von Lugansk auf den Boykott längst vorbereitet. Die Region wird nun aus dem Gebiet Donezk oder durch Stromleitungen aus Russland versorgt.
Auch bei der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Gebrauchs hat man sich von Kiew weitgehend unabhängig gemacht und bezieht die Produkte jetzt aus Russland oder unter Umgehung der Kiewer Regierung im Schleichweg.