Ein Geschenk der besonderen Art hat sich die seit der Nationalratswahl 2013 als oberösterreichische Abgeordnete im Hohen Haus tätige SPÖ-Mandatarin Daniela Holzinger-Vogtenhuber für ihre Partei am 1. Mai ausgedacht: Sie erklärte ihren Rücktritt mit Ablauf der Legislaturperiode. Die erst 29-jährige SPÖ-Abgeordnete „hat fertig“ mit ihrer eigenen Partei und deren Strukturen.
In einer Videobotschaft spricht Holzinger-Vogtenhuber von alten Strukturen, kleinkariertem Macht- und Prestigedenken und einer Verhinderung basisdemokratischer Prozesse. Die Abgeordnete beklagte auch sachfremde Überlegungen und eine SPÖ-Politik, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigehe.
Holzinger-Vogtenhuber nennt Eigennutz bei vielen in der SPÖ
Mit ihren Mitstreitern in der eigenen Gesinnungsgemeinschaft geht Holzinger-Vogtenhuber hart ins Gericht, indem sie bei vielen in der SPÖ Eigennutz und vor allem finanzielle Interessen statt der uneigennützige Erfüllung von Aufträgen der Wähler sieht. Die junge SPÖ-Mandatarin habe es satt, ein junges Gesicht zu alten Inhalten und Strukturen herzugeben.
Holzinger-Vogtenhuber galt auch im Nationalratsklub der SPÖ in Wien als unbequem. Zuletzt trat sie als eine von wenigen Mandataren offen gegen CETA auf. Im Jahr 2015 beklagte sie sich in der Öffentlichkeit, dass sie wegen ihrer kritischen Haltung ein Redeverbot im Nationalrat erhalten habe. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder dementierte dies umgehend.