Der ehemalige Staatspräsident Tschechiens, Vaclav Klaus, plädiert für einen Austritt seines Landes aus der Europäischen Union als Reaktion auf die Sanktionsdrohungen. Vertreter der EU-Kommission hatten den Visegrad-Staaten – darunter neben Polen, Ungarn und der Slowakei auch Tschechien – angedroht, dass es wegen des Widerstand gegen die Flüchtlingsquoten zu finanziellen Vergeltungsmaßnahmen kommen werde.
Sein Heimatstaat Tschechien dürfe nicht dazu gezwungen werden, eine multikulturelle Gesellschaft zu werden. Jegliche finanzielle Sanktionen Brüssels in diesem Zusammenhang seien mit allem Nachdruck abzulehnen, so Klaus gegenüber Medienvertretern.
Tschechien braucht keine Förderungen und soll austreten
Nach der Überzeugung des streitbaren Konservativen Klaus brauche Tschechien gar keine EU-Fördergelder. Aus dem aktuellen Vorgehen der EU-Kommission ergebe sich daher nur eine Konsequenz: Man solle den Austritt aus der EU vorbereiten.
Klaus ist seit jeher EU-kritisch und hat sich bereits in seiner Amtszeit 2002 bis 2013 immer wieder kritisch gegen den Zentralismus aus Brüssel zu Wort gemeldet. Zuletzt warnte er bei einer Veranstaltung der FPÖ vor der Schaffung eines "neuen europäischen Menschen" durch die Massenimmigration.