Durch weiteren Personalabbau ist jetzt in Griechenland auch die Abfallwirtschaft vor dem Zusammenbruch. (Symbolfoto)

23. Juni 2017 / 19:02 Uhr

Griechenland: Tsipras muss jetzt 10.000 Beamte entlassen

Weitere Einschnitte hat die Gegenfinanzierung des 86 Milliarden Euro schweren Hilfspakets für die griechischen Beamten zur Folge. Mehr als 10.000 Beamte müssen von der Regierung unter Führung von Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) entlassen werden, um Einsparungen bei den Staatsausgaben zu erzielen. Bereits vor einigen Wochen wurden die Renten gekürzt und weitere Einsparungen bei Sozialleistungen vorgenommen.

Ein großer Teil der nun freizusetzenden öffentlichen Bediensteten ist im Bereich der Abfallwirtschaft eingesetzt. In diesem Zusammenhang steht jetzt auch der Streik bei der Müllabfuhr, der dazu führt, dass die Abfälle nicht mehr entsorgt werden und es während der derzeitigen Hitzewelle zu enormen hygienischen Problemen kommen dürfte.

Griechische Infrastruktur wurde auch bereits versilbert

Neben immer neuen Einsparungen im Personalwesen kam es in den letzten Monaten auch zu weitreichenden Privatisierungen bei der griechischen Infrastruktur. So wurde etwa der Hafen von Thessaloniki auf 40 Jahre an einen deutschen Betreiber verpachtet.

Trotzdem ist man bei dem vor fünf Jahren gegenüber den Gläubigern vorgelegten Privatisierungsplänen in der Umsetzung weit zurück und hat die ursprünglich dargestellten Einnahmensummen nur zu einem Bruchteil erzielen können. Gleichzeitig verarmt die griechische Bevölkerung bis tief in den Mittelstand hinein immer mehr.

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