Das durch Mäuse übertragene Hantavirus wütet derzeit in der Steiermark. Im laufenden Jahr 2017 wurden bereits 56 Krankheitsfälle registriert, – im Gegensatz zu 20 Hantavirus-Fällen im Gesamtvergleichsjahr 2016 in diesem Bundesland. In den anderen Bundesländern wurden im Jahr 2017 nur fünf weitere Fälle festgestellt.
Die Diagnose der durch Ausscheidungen der Rötelmaus übertragenen Krankheit beim Menschen kann eine Sommergrippe sein – es kann aber in schweren Infektionsfällen auch zu Nierenversagen bei einzelnen Patienten kommen.
Robert-Koch-Institut Berlin warnt vor Mäusekontakt
Das Robert-Koch-Institut-Berlin warnt im Zusammenhang mit dem Hantavirus vor den Folgen für die Gesundheit des Menschen durch Mäusekontakt:
Hantavirus-Infektionen sind nicht auf bestimmte Alters-, Geschlechts- oder Berufsgruppen beschränkt. Das größte Risiko für eine HantavirusInfektion besteht, wenn man Kontakt mit Mäusen oder deren Ausscheidungen hat. Obwohl der überwiegende Teil der bisher beobachteten Erkrankungen in ländlichen Gebieten auftrat, trägt jeder ein gewisses Infektionsrisiko, da viele Gebäude oder Gebäudeteile (z.B. Wochenendhäuser, Schuppen, Garagen, Keller, Dachböden) von Mäusen bewohnt sein können.
Zu den Tätigkeiten mit besonderem Risiko gehören
• der Aufenthalt in und vor allem die Reinigung von Scheunen, Schuppen, Ställen oder verlassenen Häusern, in denen Mäuse hausen oder gehaust haben,
• das Aufscheuchen von Mäusen beim Wandern oder Zelten,
• das Leben in oder der Besuch von Gegenden, in denen eine Zunahme des Mäusebestandes beobachtet wurde sowie
• das Arbeiten in geschlossenen Räumen, in denen Mäuse hausen.