Ausgerechnet Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist zu einem Empfang bei US-Präsident Donald Trump geladen. Der Ex-Grünen-Chef, der darin eine Ehre sieht, hat vor nicht allzu langer Zeit noch ganz andere Töne gegen dem mächtigsten Mann der Welt angeschlagen.
"Trump ist schuld an Verrohung der Sprache"
Van der Bellen kritisierte etwa die „Verrohung der Sprache, die sich Trump zuschulden kommen lassen habe", das Hetzen gegen Minderheiten: "Dort die Latinos, bei uns andere.“ Außerdem hoffte Van der Bellen auf einen Sieg von Hillary Clinton. Über ihre Wahlniederlage zeigte sich das österreichische Staatsoberhaupt schockiert und ließ sich sogar zu einem „Weckruf“ verleiten, in dem er vor der Wahl von Norbert Hofer als Bundespräsidenten warnte: "Ich möchte nicht, dass Österreich das erste westeuropäische Land ist, in dem Rechtsdemagogen die Macht übernehmen.“
"Völlig dilletantisch und diskriminierend"
Das von Trump im Jänner 2017 verhängte Einreiseverbot für Bürger von sieben moslemischen Staaten bezeichnete Van der Bellen als „völlig dilletantisch und diskriminierend“.
Kurios erscheint, dass Van der Bellen für seinen angekündigten Besuch medial nicht unter Beschuss genommen wird, zumal Trump von den Mainstream-Medien regelmäßig kritisiert und lächerlich gemacht wird. Fraglich bleibt, ob das Treffen einigermaßen harmonisch amikal über die Bühne geht.