Wie erst jetzt bekannt wurde, übertrug George Soros in den letzten Jahren etwa 18 Milliarden US-Doller seiner eigenen Stiftung. Nie zuvor hat eine einzelne Privatperson einer einzelnen Stiftung mehr Vermögen übertragen. Soros machte seine Stiftung “Open Society” damit zur zweitgrößten in den USA hinter der Organisation von Microsoft-Gründer Bill Gates.
“Mit dieser Finanzkraft lassen sich Gesellschaften verändern”
Wie unzensuriert bereits im September berichtete, hat der Milliardär überall dort seine Finger im Spiel, wo linker Gesellschaftspolitik zum Durchbruch verholfen werden soll. In den USA unterstützte der 87-jährige, in Budapest gebürtige Milliardär Barack Obama und Hillary Clinton in deren Vorhaben, US-Präsident zu werden, und Organisationen, die sich für die Rechte von Schwulen und Lesben einsetzen. In Europa finanziert seine Stiftung Nichtregierungsorganisationen im gesamten ehemaligen Ostblock und im ehemaligen Jugoslawien oder auch “Denkfabriken” im Westen wie das European Council of Foreign Relations (ECFR), dessen berühmtestes Mitglied wohl der ÖVP Wahlsieger Sebastian Kurz ist.
Breitbart News schrieb über die “Aktivitäten” und Ziele von Soros:
Soros – who has backed left-wing causes like the Center for American Progress, MoveOn.org, Hillary Clinton and Barack Obama – also gives billions of dollars to advocacy groups across Europe and Africa. He is a firm backer of the European Union and the Euro as a currency, and a key backer of the left-leaning London School of Economics. His Open Society Foundation has also given money to pro-EU, pro-migrant groups like British Future, which has campaigned against UKIP and eurosceptic groups.
Das politische Engagement der Stiftung stößt in vielen Ländern auf scharfe Kritik, die zum Teil in Verboten mündete, etwa in Russland.
Soros: Milliardär durch Spekulation
Das riesige Vermögen brachte Soros durch Spekulationen zustande. Der Finanzinvestor war mit Makro-Wetten auf Währungen, Zinsen und politische Ereignisse groß geworden.
Berühmt machte den Hedgefonds-Manager eine Wette im Jahr 1992: Damals wettete er gegen das britische Pfund und gewann zwischen 1 und 1,5 Milliarden Dollar binnen eines Monats.
Weniger erfolgreich war eine Wette auf amerikanische Aktien. Soros hatte auf Kursverluste nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten spekuliert. Tatsächlich sind sie seit Trumps Amtsantritt um 25 Prozent gestiegen.
Wettet Soros auch auf Eurobonds?
Ob der politischen Unterstützung der Eurobonds durch Soros eine Finanzwette zugrunde liegt, ist nach wie vor unklar. Eurobonds sind europaweite Finanztitel, die Risiken der nationalstaatlichen Finanzpolitik vergemeinschaften. Dagegen hatten sich die Nettozahler in der EU bislang noch wehren können.
Den größten Teil seines Vermögens – Forbes schätzt es aktuell auf 23 Milliarden Dollar – brachte Soros nun in seine Stiftung ein.
Ansgt vor höherer Besteuerung
Hauptgrund dürfte eine steuerliche Verschärfung in den USA sein. Ab 2018 ist es Hedgefonds untersagt, Kundengebühren steuerfrei im Fonds zu belassen. Rückwirkende steuerliche Forderungen können zum Teil durch gemeinnützige Investitionen, etwa im Rahmen von Stiftungen, gemindert werden, was auch Soros ausnützt. Beiträge zu Stiftungen sind in den Vereinigten Staaten grundsätzlich steuerlich absetzbar, Stiftungen selbst zahlen in der Regel gar keine Steuern. Sie dürfen theoretisch allerdings, wenn sie ihren privilegierten Status behalten wollen, keine Wahlkämpfe unterstützen.