Der Österreichische Integrationsfonds hat in einer aktuellen Presseaussendung Daten in Sachen Asyl und Integration veröffentlicht. Aus diesen geht hervor, dass faktisch jeder zweite Asylantrag heuer (Zeitraum Jänner bis November) rechtskräftig abgelehnt wurde. In Summe sind es 25.150. Positiv behandelt wurden 27.800 Asylanträge.
Von den rund 19.800 Personen, denen seit Jänner 2017 in Österreich Asyl gewährt wurde, stammten rund 56 Prozent aus Syrien, gefolgt von 18 Prozent aus Afghanistan. 51,4 Prozent der Asylberechtigten heuer waren Männer, 48,6 Prozent Frauen. Bei den subsidiär Schutzberechtigten waren 66,5 Prozent Männer, der Frauenanteil lag bei 33,5 Prozent. Hier stammten 45 Prozent aus Afghanistan, gefolgt von 18,2 Prozent aus Syrien und 15,1 Prozent aus dem Irak, heißt es in der Aussendung.
Hohe Ausländer-Arbeitslosigkeit
Daten werden auch genannt, was die Situation am Arbeitsmarkt betrifft. Bei knapp einem Drittel der im November arbeitslos gemeldeten rund 404.700 Personen handelte es sich um ausländische Staatsangehörige. Besonders hoch war die Zahl von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten unter den arbeitslosen Ausländern: Insgesamt 30.200 “Flüchtlinge” waren im November 2017 arbeitslos oder befanden sich in einer Schulung. Sechs von zehn arbeitslosen Migranten leben in Wien (60 Prozent), gefolgt von Oberösterreich und Niederösterreich. Zwei Drittel aller arbeitslosen Asylberechtigten und subsidiär Schutzberechtigten stammen aus Syrien (44 Prozent) und Afghanistan (20 Prozent).
Asyl: 22.739 Erstanträge in Österreich
Bis November 2017 stellten insgesamt 22.739 Personen erstmals einen Asylantrag in Österreich. 2015 waren die Asylantragszahlen bei 88.340 gelegen, 2016 bei 42.285. Das entspricht zwar einem Rückgang gegenüber dem Jahr 2015, dennoch liegt dieser Wert deutlich höher als in den Jahren vor 2015. Die meisten Asylwerber in Österreich seit Jahresbeginn stammen aus Syrien (30,6 Prozent), gefolgt von Afghan/innen (15,3) und pakistanischen Staatsangehörigen (6,3). Knapp 40 Prozent der Asylanträge wurden von Frauen gestellt.