Es war ja wirklich nicht zu erwarten, dass ausgerechnet der Standard Positives über FPÖ-Regierungsmitglieder berichtet. Da müssten die Blauen schon die Medienförderung für das rosa-rote Blatt ins Unermessliche erhöhen, um den Kommentarschreiber Günter Traxler davon zu überzeugen, dass freiheitliche Politiker doch gut für dieses Land sind.
Eigene Leser distanzieren sich von Kommentarschreiber
Das wird – mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit – aber nicht passieren. Weshalb Herr Traxler auch jede noch so kleine Chance nützt, mit linker Keule auf Andersdenkende hinzuhauen. Peinlich wird es allerdings, wenn sich schon die eigenen Leser von seinen Ansichten distanzieren.
Standard-Schreiber als Hüter des SPÖ-Grals
Diese Woche war das der Fall. Unter dem Titel “Norbert Hofer: Vertrauensfrage” versuchte der Standard-Schreiber, die Ablöse von ÖBB-Aufsichtsratschefin Brigitte Ederer auf ironische Weise durch den Dreck zu ziehen. So, als würde es unter einem SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern usus sein, dass auf einem wichtigen Posten der Republik ein FPÖ-Fachmann sitzen würde.
Wie lächerlich die Argumente im Traxler-Artikel sind, bekam er umgehend via Postings von seinen Lesern zu hören – zwei Kommentare haben wir als Beispiel herausgegriffen:
Kaum fallen die Namen Hofer und FPÖ…
… greift der linke Beißreflex.Ziemlich scheinheilig empört man sich über eine Praxis, die SPÖ und mittlerweile auch Grüne (in Wien Stichwort Aufsichtsräte in stadtnahen Unternehmen) bestens beherrschen.
Ich würde die Ederer ebenfalls abberufen, nachdem sie knapp nach der Wahl noch Genossen versorgt und an strategische Plätze befördert hat.
Ansonsten zitiere ich einen ehemaligen Minister, der meinte, dass man nicht umfärben kann, was vorher nicht eingefärbt wurde…. harte Zeiten für die SPÖ.
Postenschacher
Bitte auch objektiv darüber berichten, dass Ederer in den letzten Wochen etliche wichtige Stellen bei der öbb gut dotiert an Parteifreunde vergab. Siehe Bericht in der Presse.
Standard toleriert Hasspostings gegen FPÖ-Politiker
Eines hat Günter Traxler mit seiner unobjektiven Kolumne aber jedenfalls erreicht: Er löste Hasspostings bis hin zum Aufruf für Mordanschläge gegen Infrastrukturminister Norbert Hofer aus. Besonders auffällig der vom Standard nicht gelöschte Kommentar des Nutzers “Dina 101”:
Hofer ist ein dummer, rechtsradikaler Kretin, wenn der morgen von der U-Bahn überfahren werden würde, wär die Welt wieder ein kleines Stückchen besser.
Erst im November ließ der Kurier das Hassposting eines Türken gegen FPÖ-Vizekanzler HC Strache mehrere Tage ungelöscht auf seiner Facebook-Seite stehen – unzensuriert berichtete.