Schweizer Forscher haben einen neuen, multiresistenten Tuberkulose-Erreger entdeckt, der von “Flüchtlingen” nach Europa eingeschleppt worden ist. Das Mycobacterium tuberculosis war im Zuge einer Gesundheitsuntersuchung bei einem somalischen Asylwerber in der Schweiz entdeckt worden. Bei Folgeuntersuchungen konnten weitere Tuberkulose-Keime bei acht Asylwerbern aus Somalia, Eritrea und Djibouti nachgewiesen werden, die zwischen Februar und November 2016 in die Schweiz kamen.
Angesteckt haben sollen sich die Asylanten in einem libyschen Flüchtlingslager bei Bani Waleed. Das dortige Durchgangslager 180 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis ist für seine unhygienischen Zustände bekannt.
Warnorganisation für Tuberkuloseerreger im Aufbau
Dieser Fall hat zum Aufbau einer Warnorganisation für gefährliche Tuberkuloseerreger geführt, die jetzt europaweit für Alarm- und Notfallspläne zuständig sein soll. Das Nationale Referenzzentrum für Mykobakterien (NZM) der Universität Zürich stellt hier eine Art medizinische Brückenkopffunktion dar. Tuberkulose ist aber längst nicht die einzige übertragbare Krankheit, die durch ungezügelte Einwanderung aus Afrika und Asien nach Europa eingeschleppt wird.
Im Jahr 2015 kam es etwa in Berlin zu einer regelrechten Masernepidemie infolge des Migrantenstroms nach Deutschland.