Eine IS-Kämpferin aus Deutschland wartet in Bagdad auf ihre Hinrichtung.

Is

23. Jänner 2018 / 10:32 Uhr

Zum Tode verurteilt: IS-Komplizin sollte im Irak gehängt werden

Eine ehemals in Deutschland lebende Marokkanerin wurde jetzt im Irak zum Tode verurteilt, weil ihr eine Komplicenschaft zum Islamischen Staat (IS) nachgewiesen werden konnte. Das Gericht in Bagdad verurteilte die zuvor in Mannheim wohnhafte 50-jährige Lamia K. zum Tod durch den Strang. Bereits im Juli 2017 war Lamia K. in Mossul gemeinsam mit drei anderen aus Deutschland ausgewanderten IS-Kämpferinnen festgenommen worden, wie der Tagesspiegel berichtet.

Die Ex-Mannheimerin hatte sich bereits 2014 dem IS angeschlossen und reiste gemeinsam mit Tochter und ihrem Enkelkind ins IS-Kampfgebiet, um als radikale Salafistin im “heiligen Krieg” aktiv mitzukämpfen. Lamia. K. ist kein Einzelfall. Von den gut 900 Salafisten, die aus Deutschland für den IS nach Syrien und in den Irak gereist waren, waren mehr als 200 Frauen.

Deutsche Bundesanwaltschaft leitete Verfahren ein

Auch die deutschen Strafbehörden sind hinter Lamia K. und ihren Mitkämpferinnen her. Die Bundesanwaltschaft hatte ebenfalls im Juli 2017 ein Ermittlungsverfahren gegen Lamia K., ihre Tochter Nadja, sowie Linda W. aus dem sächsischen Pulsnitz und Fatima M. aus Detmold in Nordrhein-Westfalen eingeleitet.

Mit der Todesstrafe gegen die Betroffene erklären sich die deutschen Regierungsbehörden naturgemäß nicht einverstanden. Die deutsche Botschaft protestierte im Auftrag des Auswärtigen Amtes bei den Bagdader Behörden gegen die Erhängung der einst in Deutschland lebenden Marokkanerin. 

 

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