Die Journalistin Ingrid Brodnig hatte sich darüber beschwert, dass unzensuriert gegenüber kritischen Redakteuren “angriffig” sei.
Landbauer in der “Liederbuch-Affäre” nur Zeuge
Alles halb so schlimm, betrachtet man die Hetzenjagd, die die Medien gegen den freiheitlichen Spitzenkandidaten bei der niederösterreichischen Landtagswahl, Udo Landbauer, aufführten und – leider immer noch – aufführen. Der wegen der “Liederbuch-Affäre” von allen politischen Ämtern zurückgetretene Landbauer wird seitens der Staatsanwaltschaft nicht einmal als Beschuldigter, sondern als Zeuge behandelt. Politische Gegner, die offenbar auch in Redaktionsstuben sitzen, tangiert das überhaupt nicht.
Rücktritt kein Schuldeingeständnis
Im Gegenteil: Der ORF holte nach dem Rücktritt Landbauers Bundespräsident Alexander Van der Bellen in die ZIB 2, in der dieser Aussagen tätigte, die Interpretationen zulassen könnten, Landbauer hätte irgendwas mit Antisemitismus zu tun. Das war dann selbst dem FPÖ-Landesparteiobmann in Niederösterreich, FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz, zu viel und er teilte mittels OTS-Aussendung der APA mit:
Udo Landbauer hat seinen gestrigen Schritt des Rückzugs aus seinen politischen Funktionen ausdrücklich nicht als Schuldeingeständnis gesehen, sondern tat dies alleine wegen der politischen und medialen Hetze, die mit Femegerichten und Inquisition verglichen werden kann. Diese Jagd hat sich nicht nur gegen ihn, sondern bereits gegen sein familiäres Umfeld gerichtet.
Mit Totalitarismus jeder Form nichts am Hut
Ganz Österreich, von der Spitze des Staates abwärts, müsse wissen, dass die FPÖ mit Antisemitismus, linkem und rechtem demokratiefeindlichem Totalitarismus sowie jeder Form von gewaltbereitem Extremismus nichts am Hut habe, so Rosenkranz.
Die Deutungshoheit über diese strafbaren Verhalten hat im Rechtsstaat Österreich aber ausschließlich das unabhängige Gericht. Weder Parteien oder Journalisten noch politisch motivierte Wissenschaftler ersetzen den Rechtsstaat!
Warten auf Entschuldigung der Hetzenjäger
Udo Landbauer habe sich persönlich zurückgezogen, um ohne mediales Aufsehen darauf zu warten, dass sich die öffentlichen Verdächtigungen gegen ihn in Luft auflösen und sich die Hexenjäger des 21. Jahrhunderts bei ihm entschuldigen, meinte Rosenkranz.
Er stellte außerdem richtig, dass es vor dem Eintritt Landbauers in seine Studentenverbindung dort einen widerlichen antisemitischen Liedtext gegeben hat, den Landbauer nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Er habe persönlich damit nie etwas zu tun gehabt.