SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek ist stolz, selbst eine Quotenfrau zu sein.

9. März 2018 / 13:34 Uhr

So tappte die SPÖ-Quotenfrau Gabriele Heinisch-Hosek in die Feminismusfalle

In der Puls4 -Sendung “Pro & Contra” ist es eher selten der Fall, dass gestandene Politiker ins Schwitzen geraten. Am Weltfrauentag aber konnten die Zuschauer eine solche Sternstunde erleben. Da brachte die erst 25-jährige FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek die frühere Frauenministerin und derzeitige SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek regelrecht ins Schwitzen, wie auch Die Presse befand.

Irritierendes Argument über “arme Kinder”

Vor allem ließ sich Heinisch-Hosek zu unbedachten Äußerungen hinreißen, etwa zu diesem irritierenden Argument, als sie von “armen Kindern” spricht, “die vielleicht bis zum vierten Lebensjahr nur ihre Eltern zu Hause haben. Die tun mir ja heute schon leid.” Der Konter der deutschen Autorin Birgit Kelle, die ebenfalls der Puls4-Runde zum Thema “Feminismus” angehörte, folgte prompt:

Genau diese Einstellung ist das Problem. Dass man inzwischen so tut, als sei das ein Schaden für Kinder, dass sie bei ihren eigenen Eltern groß werden. Es ist eine enorme Degradierung einer Leistung von Frauen.

In allen anderen Bereichen, in denen Frauen degradiert würden, gäbe es einen Aufschrei, sagte Kelle, wenn es aber um Mütter ginge, seien Feministinnen sofort “im Schützengraben”.

Heinisch-Hosek: “Stolz, dass es Quotenfrauen gibt”

Beim Thema “Quotenfrau” machte Heinisch-Hosek dann auch kein sonderlich gutes Bild im Fernsehen. Ihre Aussage dazu:

Diese Männer, die sich am Golfplatz, beim Jagen ausmachen, wer ihnen nachfolgt und welche Männer in Aufsichtsräten positioniert werden – da bin ich allemal stolz, dass es Quotenfrauen gibt.

Gabriele Heinisch-Hosek sei selbst als Quotenfrau nach oben gekommen, verriet sie bei anderer Gelegenheit oft. Und sie sei stolz darauf.

Svazek: “Keine Feministinnen, sondern Egoistinnen”

FPÖ-Generalssekretärin Svazek nahm diese Steilvorlage dankend an:

Sie sind eine Quotenfrau, ich bin keine Quotenfrau. Sie sind stolz darauf, ich wäre nicht stolz darauf. Sie thematisieren ein Problem des Feminismus: Sie sind keine Feministinnen, sondern Egoistinnen. Weil: Wem hilft denn diese Quote? Einer Hand voll Frauen, die eh schon oben angekommen sind. Aber einer Mutter hilft sie nicht beim Jobeinstieg.

Die FPÖ-Generalsekretärin stellte klar: Es würde im 21. Jahrhundert niemanden geben, der bezweifelt, dass es die Gleichstellung von Mann und Frau geben soll. Doch der Feminismus der heutigen Zeit würde Frauen in dem Glauben lassen, dass sie alle Entrechtete und Geknechtete seien.

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