Bis heute wird Peter Rosegger von vielen Menschen als Vermittler der regionalen Geschichte und als Zeuge des einfachen bäuerlichen Lebens geschätzt.
Die Steiermark gedenkt des 100. Todestags von Peter Rosegger und feiert seinen 175. Geburtstag. Sein fast märchenhafter Aufstieg vom “Waldbauernbuben” zum gefeierten Volksschriftsteller, sein Leben und seine Literatur werden mit zahlreichen Aktivitäten gewürdigt.
Gerechtigtkeitsgefühl, Bauernsterben und Umweltschutz
Drei wesentliche Lebens- und Geistesmerkmale, die er in Schriften und Taten stets mutig vertrat, machen Rosegger bis heute aktuell: Sein Toleranz- und Gerechtigkeitsgefühl gegen Andersgläubige, seine frühe Erkenntnis vom drohenden Untergang des Bauernstandes durch Landflucht und Höfesterben, vor deren Folgen er vorausschauend warnte, und schließlich die Wichtigkeit von Schule und Bildung für die Jugend und Schutz von Natur und Heimat.
Alle drei Themenkreise bewegen so wie damals auch unsere Generation, und das ist es, was Rosegger auch heute noch so lebensnah erscheinen lässt.
Rosegger-Stiftung für den Schulbau
Berühmt ist sein Aufruf zur “Zwei-Millionen-Kronen-Stiftung” für die Errichtung von Schulen an den bedrohten deutschen Volksgrenzen, die dann vom Deutschen Schulverein (heute Österreichische Landsmannschaft) durchgeführt wurde. So konnten vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs 160 Kulturhäuser, 101 Schulen und 152 Kindergärten betrieben und 426 Bauvorhaben umgesetzt werden. Weiters wurden 273 Schulen und 174 Kindergärten mitfinanziert.
Tagesausflug in Roseggers Waldheimat
Anlässlich des 175. Geburtstages und 100. Todestages des Steirischen Heimatdichters, Volksschriftstellers und großen Förderers des Deutschen Schulvereins Peter Rosegger veranstaltet die Österreichische Landsmannschaft am Samstag, 15. September, eine Busreise ab Wien mit Besichtigung von Bekanntem und Neuem in seiner “Waldheimat”.
Das erste Ziel ist Krieglach. Dort wird im ehemaligen Landhaus des Dichters eine eigene Führung im Rosegger-Museum geboten und dann die neue Sonderausstellung im so genannten “Studierhäusl” besichtigt. Außerdem wird sein Denkmal im Rosegger-Park und sein Grab auf dem Friedhof besucht.
Am Nachmittag geht die Fahrt nach Alpl zu Roseggers Geburtshaus, dem Kluppeneggerhof, und zur “Waldschule”. Schließlich besucht man eine weitere neue Sonderausstellung in St. Kathrein am Hauenstein sowie die dortige Kirche, berühmt geworden durch Roseggers Erzählung über den Besuch der Christmette.
Anmeldung für Interessierte
Interessenten können sich unter 01/408 22 73 oder [email protected] zu dieser schönen Reise anmelden.