Die Polizei in Chemnitz verweigert die Veröffentlichung eines Fahndungsfotos eines Straftäters, der schon über 500 Autoreifen zerstochen und dabei einen Schaden von über 70.000 Euro angerichtet hat. Diese “humane” Vorgangsweise zeigt auf, dass selbst dann, wenn die Gerichte “Härte” zeigen, es durchaus auch die Polizei sein kann, die das “Wohl” eines Serienstraftäters in den Vordergrund stellt.
Serientäter schlägt 500 Mal zu – trotzdem kein Fahndungsfoto
Hieß es am Freitag, den 27. April, noch:
“Der Beschluss des Amtsgerichtes ist uneingeschränkt und erlaubt somit, die Veröffentlichung des Materials in Printmedien, im Internet, in sozialen Netzwerken, im Fernsehen sowie bei programmbegleitenden Angeboten von Radiosendern.”
So heißt es jetzt laut Polizeisprecherin Jana Kindt zur BILD-Zeitung:
“Wir müssen an den Schutz des Täters denken. Da auch die Persönlichkeitsrechte des gefilmten Mannes nach dem Grundgesetz ein hohes, schützenswertes Gut sind. (.) Wenn wir Bilder von ihm veröffentlichen und er in seinem Umfeld erkannt wird, besteht für ihn eine gewisse Gefahr.”
Und weiter in BILD: “”Eine sehr kulante Lösung für den Täter”, kommentiert Cathleen Martin, Sachsen-Chefin der Polizeigewerkschaft DPolG. Und auch das Innenministerium rügt: “Ein sehr ungewöhnliches Vorgehen”, so Alexander Bertram, Sprecher der Behörde und selber Polizist.”
Eine “gewisse Gefahr” besteht sicher auch für weitere Autobesitzer, die durch den Schützenswerten zu Schaden kommen könnten. Aber die dürfen jetzt aufatmen, denn man bietet dem Täter die Möglichkeit sich jetzt selbst zu stellen. Und droht brutal: Macht er das nicht, werde man die Bilder doch noch veröffentlichen. Das nennt man Härte!