Es sollte ein klassischer Sturm der Entrüstung gegen missliebige Produkte oder angebliche Fehlgriffe der Marketingabteilung werden. Die Zeitschrift Wienerin kritisiert ein Spar-Naturpur-Produkt, weil es in den Farben rosa und blau erhältlich ist. Die zwei Keksverpackungen für Kleinkinder sind klar für Mädchen und Buben gekennzeichnet und würden darum den “Geschlechtsstereotypen” entsprechen. Grund genug, die Leserschaft aufzuhetzen.
“Shitstorm” fehlgeschlagen
Als “Rollenklischee pur” bezeichnet die Redaktion den Verkauf von zwei verschiedenen Kekssorten. Auf dem Sparprodukt ist einmal “für kleine Feen” und einmal “für kleine Abenteurer” zu lesen. Untermalt in den klassischen Farben rosa und blau. Dabei scheinen die Autoren keineswegs der ansonsten gängigen Meinung zu sein, dass es keine biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau gebe. Sie würden das Vorgehen nämlich verstehen, wenn die Geschmacksrichtungen verschieden wären oder eben auf die Vorlieben von Mädchen und Buben zugeschnitten wären.
Können Buben “kleine Feen” sein?
Da die Kekse aber in beiden Packungen gleich sind, sei die Botschaft missverständlich. Auch Buben könnten immer kleine Feen sein. Der Hersteller Interspar selber sieht es ebenso gelassen wie die übrigen, vom ständigen Aufschrei linker Genderwächter genervten Leser: Es sei schließlich jedem selber überlassen, welche Variante gewählt wird.