Deutschlands Vogelbestand ist durch tödliche Viruserkrankungen bedroht. Der USUTU-Virus hat laut Naturschutzbund bereits bei insgesamt 9.000 Vögeln zur schweren Erkrankungen und in weiterer Folge zum Tode geführt. Mit 2.345 Fällen kommt ein gutes Viertel der Erkrankungen aus Niedersachsen, 1.320 aus Hamburg, 975 weitere aus Schleswig-Holstein, 357 aus Bremen drei aus Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch in allen anderen deutschen Bundesländern kam es heuer bereits zum Auftreten von USUT-Fällen. Lediglich aus der Bundeshauptstadt Berlin und aus Thüringen gab es noch keine einschlägigen Meldungen.
Und beim deutschen Naturschutzbund gehen derzeit täglich bis zu 400 neue Verdachtsmeldungen ein. Das Virus wird von Mücken auf Vögel übertragen. Die am stärksten betroffenen Arten sind Amseln, Singdrosseln, Meisen und Finken. Den Ursprung hat das Virus in Südafrika. In Deutschland traten die ersten Fälle 2010 auf.
Fünf neue Fälle des West-Nil-Virus aufgetreten
Neben dem USUTU-Virus tritt auch das West-Nil-Virus im deutsche Bundesgebiet gehäuft auf. Zuletzt wurden fünf neue Fälle bei Vögeln entdeckt. Das West-Nil-Virus, das ebenfalls durch Stechmücken auf Vögel, aber auch den Menschen übertragen werden kann, ist in manchen Fällen für den menschlichen Organismus sogar tödlich.
Heuer sind vor allem in Süd- und Südosteuropa zahlreiche Todesfälle in Folge einer Infektion mit dem West-Nil-Virus durch die Gesundheitsbehörden vor Ort diagnostiziert worden.