Gerne und häufig wurde in früheren Artikeln von unzensuriert der “Aufklärungsverein” Mimikama bemüht, um politisch unangenehme Wahrheiten als unwahr zu widerlegen. Der Wahrheitsgehalt, die Themen und Argumente sollen jedoch nicht Teil dieses Artikels sein. Dennoch stellt sich durchaus die Frage, warum Mimikama nur dazu verwendet wird, die Artikel politscher Gegner in Frage zu stellen, während Sensationsmeldungen, die einem politisch gelegen kommen, ungeprüft und undifferenziert wiedergekäut werden.
Sensation, das Geschäft des Journalismus
Nachrichten leben von Sensationsmeldungen. Es gäbe natürlich genug zu berichten, das darf aber nur im „Westfernsehen“ wie unzensuriert, PI-News oder Krone.at berichtet werden. Selbst hat man bestenfalls die Nase zu rümpfen und uns rechte ohnehin als Nazis oder Idioten zu verteufeln. Infolge dessen ist das, was DDR-Medien wie ARD etc. berichten dürfen, etwas langweilig. Die Leser könnten einem davonlaufen.
Eine Sensation muss her, Weichspüler aus Schlachtabfällen!
Es wurde also vom SWR berichtet, dass ein Weichspüler Schlachtabfälle enthält und nicht vegan ist. Näheres findet man hier: Was Weichspüler in der Wäsche anrichtet
Eine Google-Suche bringt sofort zu Tage, dass etliche Zeitungen diese Meldung ohne weitere Prüfung und inhaltliche Aufwertung übernommen haben. Zum Beispiel der Kurier und andere Tierfett aus Schlachtabfällen: Was wirklich in Weichspülern steckt. Interessanterweise hat Mimikama diese Meldung kritisch hinterfragt, siehe hier: Schlachtabfälle in Weichspülern. Die üblichen linken Medien haben dennoch diese Meldung nicht erst gegen Mimikama geprüft, obwohl dieses Medium in den letzten vier Jahren häufig gegen Rechte Zeitungen verwendet wurde. Es hätte die Möglichkeit gegeben, selbst das Gehirn einzuschalten und einen guten Artikel zu schreiben. Überhaupt sind Fake-News ja ganz was Böses.
Was ist dran an Talg in Weichspüler?
Tierkörperverwertung
Üblicherweise werden nicht schlachtfähige Tiere, welche in Folge von Krankheit, Alter, Tod und Unfällen aller Art nicht für den menschlichen Genuss geeignet sind, der Tierkörperverwertung zugeführt. Da Tiere zu einem gewissen Teil aus Fett bestehen, wird das Fett dieser Tiere in Produkte verwandelt, die nicht dem menschlichen Verzehr gedacht sind, zum Beispiel Biodiesel, Seife, Biogas anionische Tenside, Schmierstoffe. Ferner gibt es Fleisch, dessen Lagerbedingungen nicht eingehalten wurden oder dessen Ablaufdatum überschritten wurde. Auch dieses wird in Produkte umgewandelt, welche nicht an Lebewesen verfüttert werden dürfen.
Schlachtabfälle
Bei der Tierschlachtung fallen Teile an, die weder in Europa noch in anderen Ländern zum Verzehr verkauft werden können. Das sind unter anderem Klauen, Borsten, Krallen, Hautteile, ungenießbare
Fett- und Bindegewebe, Knochen, Knorpel. Schließlich essen unsere cholesterinbewussten Mitmenschen nur die Hühnerbrust von nicht in der freien Wildbahn lebensfähigen Tieren. Tragischerweise müssen fast alle männlichen Küken bekanntermaßen mit CO2 entleibt werden, da ihr Fleisch hierzulande nicht markttauglich ist. Dieses Fleisch wird ebenfalls zum Teil verseift oder in Tiermehl verwandelt.
Nicht essbar, dennoch zu schade zum Wegwerfen
Sowohl von Kadavern und Schlachtabfällen kann das Fett zu sehr reinen und wertvollen Erzeugnissen umgewandelt werden. Für die Fette gibt es je nach Herkunft und Festigkeitsklasse verschiedene Namen. Rinderfett wird Talg genannt, während Schweinefett Schmalz genannt wird. Es gibt Fischöle, Trane, Tieröle und Knochenöle. Bei Schlachtfetten spielt die Qualität für Folgeprodukte wie Kosmetikartikel (Cremes, Lippenstifte etc.) eine Rolle. Kosmetikartikel wie „reichhaltige“ Cremes werden natürlich nicht nur aus Schlachtfetten hergestellt. Dennoch ist es unter Umständen notwendig, diese beizumischen, um die gewünschte Festig- oder Flüssigkeit zu gewähren.
Im Falle der Abfallverwertung wird hier jedoch kein besonderer Wert auf deren Qualität und Herkunft gelegt. Mithilfe verschiedener Verfahren, zum Beispiel Benzinextraktion, wird das Fett von den Schlachtabfällen getrennt. Es bleibt dann fettfreies Gewebe übrig, welches über eine Müllverbrennungsanlage in Strom umgewandelt oder Kompostiert werden kann. Das Fett andererseits wird der der Produktion von Tensiden und Seifen zugeführt. Dennoch, nicht alle Seifen und anionischen Tenside stammen von Schlachtabfällen oder Tierkörperverwertung.
Was ist ökologisch sinnvoller. Sich empören oder alles verwerten?
Zurecht regt sich ein Mitbürger darüber auf, dass Essen im Müll landet. Andererseits regen sich unsere weniger reflektierten Mitbürger darüber auf, dass Ungenießbares in sinnvolle, aber magenfremde Produkte umgewandelt wird.
Nun kann man sich noch mehr aufpudeln und herausfinden, dass Biodiesel und Tenside wie sie in Geschirrspülmitteln, Weichspülern flüssigen und festen Seifen nicht hundert Prozent vegan sind. Dennoch fragt man sich, was mit etlichen Tonnen Fett aus TKV und Schlachtabfällen geschehen soll, wenn man sich plötzlich naserümpfend weigert, Produkte aus Schlachtabfällen anzunehmen? Das wären Diesel – Ja, auch Diesel enthält Schlachtabfälle, denn jeder Liter Diesel enthält sieben Prozent Biodiesel – Ökostrom aus Müllverbrennung, Biogas, Lippenstifte, Seifen, Cremes, Kosmetikprodukte und viele Weitere.
Das moralische Ziel, Tieren kein Leid zuzufügen, mag ehrenwert sein. Dennoch werden die Tiere nicht wegen extra wegen der Schlachtabfälle geschlachtet. Infolge dessen verhindert der Verzicht auf Fleisch mehr Tiertode als der Verzicht auf Produkte aus Schlachtabfällen. Umweltschutz ist zwar vielen Menschen ein Herzensanliegen, dennoch denken viele im Rausch der Gefühle Ihre Gedanken nicht zu Ende. Der Nachhaltigkeit und sonstigen grünen Werten, welche nicht alle schlecht sein müssen, hilft so ein einseitiger Artikel über Weichspüler jedenfalls nicht.
Der Kampf gegen Fake-News, nur beim Gegner
Dass Texte einfach nur kopiert und unreflektiert wiedergekäut werden, ist leider das Tagessgeschäft im Journalismus. Jedenfalls gibt es viele Kritikpunkte an dieser reißerischen Sendung von SWR. Dennoch wäre einem Kurier- und sonstigen Journalisten zuzumuten gewesen, sich kritisch über das SWR-Video zu äußern. Denn das Propagandainstrument Mimikama wird ohnehin häufig als Keule gegen politisch unliebsame Meldungen ausgepackt, um auf Medien mit anderen Standpunkten einzudreschen und sie ins rechte Eck zu stellen.
Dass Weichspüler vorwiegend aus Schlachtabfällen bestehen ist jedenfalls eine Behauptung, die man so nicht einfach stehen lassen kann und die Mimikama auch nicht so stehen ließ.
Dass im Bezug auf Fake-News mit zweierlei Maß gemessen wird, scheint aber eine Tatsache zu sein.