Ausländer sind in Österreich bei jedem der zehn häufigsten Sexualdelikten als Tatverdächtige deutlich überrepräsentiert. In acht dieser Delikte ist die Überrepräsentation der Afghanen am stärksten. Dies belegen Statistiken des Innenministeriums für den Zeitraum Jänner bis November 2018, die unzensuriert vorliegen.
Afghanen: Massive Überrepräsentation bei Vergewaltigung
Sehen wir uns die Statistiken für die Delikte Vergewaltigung und sexuelle Belästigung im Detail an: Enthalten sind jeweils die Österreicher sowie die zehn Nationalitäten mit den meisten Tatverdächtigen. Die Angaben über die Wohnbevölkerung zu Jahresbeginn stammen von der Statistik Austria.
Tatverdächtige (TV) in Österreich bei Vergewaltigung von Jänner bis November 2018:
Nationalität |
Anzahl TV |
Einwohner in Österreich am 1. 1. 2018 |
TV pro 10.000 Einwohner |
Afghanistan |
55 |
45.724 |
12,0 |
Indien |
10 |
8.879 |
11,3 |
Iran |
9 |
13.833 |
6,5 |
Türkei |
47 |
117.297 |
4,0 |
Kosovo |
9 |
25.025 |
3,6 |
Syrien |
13 |
48.103 |
2,7 |
Rumänien |
25 |
102.270 |
2,4 |
Serbien |
20 |
120.174 |
1,7 |
Deutschland |
29 |
186.841 |
1,6 |
Bosnien |
13 |
95.189 |
1,4 |
Österreich |
415 |
7.426.387 |
0,6 |
Es zeigt sich, dass alle fremden Nationen gegenüber den Österreichern deutlich überrepräsentiert sind. Am stärksten ist die Überrepräsentation bei den Afghanen. Diese heben sich – mit Ausnahme der Inder – massiv von den anderen ab.
Große zeitliche Schwankungen bei manchen Nationen
Bei den Deutschen, Indern, Kosovaren, Iranern und Türken gibt es große Schwankungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Die Deutschen zum Beispiel stellten von Jänner bis November 2017 nur neun Tatverdächtige, was 0,5 pro 10.000 Einwohner bedeutet – ein besserer Wert als aktuell bei den Österreichern. Bei den Türken waren es im Vorjahr 28 Tatverdächtige, bei den Iranern neun, bei Indern und Kosovaren jeweils drei. Bei den Syrern und Afghanen sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr ungefähr gleich geblieben.
Afghanen auch bei sexueller Belästigung enorm überrepräsentiert
Tatverdächtige in Österreich bei sexueller Belästigung von Jänner bis November 2018:
Nationalität |
Anzahl TV |
Einwohner in Österreich am 1. 1. 2018 |
TV pro 10.000 Einwohner |
Afghanistan |
77 |
45.724 |
16,8 |
Italien |
28 |
29,186 |
9,6 |
Slowakei |
26 |
40.182 |
6,5 |
Syrien |
22 |
48.103 |
4,6 |
Rumänien |
40 |
102.270 |
3,9 |
Türkei |
45 |
117.297 |
3,8 |
Ungarn |
28 |
77.113 |
3,6 |
Serbien |
36 |
120.174 |
3,0 |
Deutschland |
44 |
186.841 |
2,4 |
Bosnien |
21 |
95.189 |
2,2 |
Österreich |
825 |
7.426.387 |
1,1 |
Bei der sexuellen Belästigung zeigt sich dasselbe wie bei der Vergewaltigung: Alle fremden Nationen sind stark überrepräsentiert, die Afghanen wiederum mit Abstand am stärksten. Letztes Jahr waren die Afghanen sogar noch stärker überrepräsentiert: Von Jänner bis November 2017 stellten sie 106 Tatverdächtige, was 23,2 Tatverdächtige pro 10.000 Einwohner bedeutet.
Die Italiener, Ungarn, Deutschen und Slowaken stellen aktuell etwa doppelt so viele Tatverdächtige als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Syrern waren auch im Vorjahreszeitraum 22 tatverdächtig.
Auch bei weiteren Sexualdelikten fallen die Afghanen auf
Auch bei sechs weiteren Sexualdelikten sind die Afghanen besonders stark überrepräsentiert. Sie liegen bei folgenden Delikten in der Zahl der Tatverdächtigen auf dem zweiten Platz nach den Österreichern (in Klammer der Zahl der tatverdächtigen Afghanen): pornografische Darstellungen Minderjähriger (57), geschlechtliche Nötigung (12), sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person (11). Bei folgenden Delikten liegen die Afghanen auf dem dritten Platz: schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen (12), sexueller Missbrauch von Unmündigen (8), Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung (6). Auch im Vorjahr lagen die Afghanen bei diesen sechs Delikten auf dem zweiten oder dritten Platz.
Abgesehen von den Afghanen kann man über andere Nationen bei diesen Delikten keine eindeutige Aussage tätigen. Es gibt sehr starke Schwankungen im Vergleich zum Vorjahr, und die Zahlen liegen meist im einstelligen Bereich. Dennoch sind die Ausländer als Gruppe insgesamt auch bei diesen Delikten deutlich überrepräsentiert.
Fazit: Ausländer deutlich überrepräsentiert, vor allem die Afghanen
Zusammenfassend lässt sich zum Thema Ausländer und Sexualdelikte sagen: Ausländer sind bei den zehn häufigsten Sexualdelikten als Tatverdächtige deutlich überrepräsentiert. Besonders hoch ist ihre Überrepräsentation bei den Delikten Vergewaltigung und sexuelle Belästigung.
Wenn man die einzelnen Nationen betrachtet, heben sich die Afghanen von allen anderen ab. Sie belegen bei fünf der zehn häufigsten Sexualdelikte Platz Zwei und bei drei weiteren Platz Drei. Auch im Vergleichszeitraum des Vorjahrs lagen sie bei diesen Delikten auf dem zweiten oder dritten Platz.
Es gibt außer den Afghanen keine andere Nation, bei der eine derart massive, zeitlich konstante Überrepräsentation in so vielen Sexualdelikten vorliegt. Vielmehr gibt es bei den anderen Nationen große Schwankungen zwischen den einzelnen Delikten und den Betrachtungszeiträumen.