Blickt man in die internationale Presse, so muss man lange blättern, ehe man einen Bericht über die aktuelle Lage in Syrien findet. Die Lage dort mit einem bisher eher unübersichtlichen Bürgerkrieg hat sich aber offensichtlich derart verbessert, dass es der Sensationspresse weltweit nicht mehr wert ist, darüber zu berichten.
Bilder von friedlichen Ländern haben anscheinend keinen Platz in einer Zeit, in der nur mit reißerischer Berichterstattung über Terroranschläge, Bürgerkriege und markigen Sprüchen von politischen Entscheidungsträgern die Leserschaft bei Laune gehalten werden kann und die Zeitungen gut verkauft werden.
Regierung kontrolliert wieder größere Gebiete
Es ist daher an der Zeit, wieder einmal über Syrien zu berichten. Der Krieg dort ist zwar keineswegs vorbei, aber die Kampfhandlungen in den vom syrischen Regime mithilfe von Russland und dem Iran zurückgewonnenen Gebieten haben spürbar abgenommen- Offensichtlich ist der Machthaber Baschar al-Assad wieder in der Lage, größere Gebiete mit seinen Truppen zu kontrollieren und somit auch einen zaghaften Wiederaufbau in Gang setzen zu können.
Russische Bombenangriffe zermürbten den IS
Die Entwicklung der aktuellen Situation in Richtung eines dauerhaften Friedens in Syrien ist dem energischen Eingreifen Russlands zu verdanken. Der russische Militäreinsatz in Syrien begann im September 2015 vor allem mit Luftangriffen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Die russischen Angriffe führten über die Jahre hinweg bis heute zu einer Zermürbung der IS-Terrormiliz, und man kann mit Recht behaupten, dass es Russland gelang, für etwas Ruhe in Syrien zu sorge. Jedoch flammen in einzelnen Landesteilen immer wieder lokale Gefechte auf, sodass ein gesamtstaatlicher Friede nach wie vor nicht gegeben ist.
Medien finden sofort Gründe, nicht heimzukehren
Im Lichte der Entwicklung in Syrien im Jahr 2018 hatte Russlands Präsident Wladimir Putin der deutschen Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem Treffen in Meseberg im August 2018 zugesagt, sie könne bald damit beginnen, syrische Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückzubringen. Die deutschen Medien haben daraufhin sofort damit begonnen, Gründe zu nennen, warum man jetzt syrische Flüchtlinge noch nicht zurückschicken kann und darf. Die Gründe gingen von unsicheren Verhältnissen in Syrien bis hin zu angeblichen Repressalien gegenüber den Zurückgekehrten durch das Regime von Assad.
Für Wiederaufbau braucht es junge, starke Männer
Auch Österreich sollte mehr Flüchtlinge nach Syrien zurückführen, denn für den Wiederaufbau benötigt das Land vor allem jene jungen, starken Männer, die sich heute als Flüchtlinge und Asylsuchende bei uns aufhalten.