Brutale sexuelle Übergriffe an Wehrlosen, vor allem Kindern und Jugendlichen, gehören in Indien zum Alltag. Jetzt wurde ein erst dreijähriges Mädchen brutal vergewaltigt und schwebt in Lebensgefahr. Als Tatverdächtiger wird ein 40-jähriger Mitarbeiter einer Sicherheitsdienstfirma geführt, der nach der Vergewaltigung in der indischen Hauptstadt durch Passanten gestellt und verprügelt worden war. Zuvor war das kleine Mädchen ohnmächtig und stark blutend auf der Straße gefunden worden. Die Tat ereignete sich genau sechs Jahre nach der berüchtigten Gruppenvergewaltigung einer 23-jährigen Studentin durch sechs junge Inder in einem Bus in Neu-Delhi.
Todesstrafe für Vergewaltigung von Kleinkindern in Indien
Jahr für Jahr kommt es zu mindestens 19.000 Vergewaltigungsverbrechen an Minderjährigen in Indien, Tendenz sogar steigend. Im Frühjahr 2018 wurde deshalb die Vergewaltigung und der Missbrauch von unter Zwölfjährigen unter Todesstrafe gestellt. Damit möchte die indische Regierung general- und spezialpräventiv gegen den weit verbreiteten Missbrauch von Minderjährigen wirken.
Es soll aber auch der wachsende Zorn von Eltern und Angehörigen abgemildert werden, die durch die jahrelange Untätigkeit von Polizei und Justiz in der Selbstjustiz die einzige Chance sehen, Täter abzustrafen.